“ER möchte SIE doch treffen!” – Zusammen in Ferienwohnung, geht das gut? | Die Landarztpraxis
Die Rückkehr nach Wiesenkirchen wird zu einem hochemotionalen und konfliktreichen Neubeginn, der alte Wunden aufreißt und neue Verwicklungen hervorbringt. Vor zwei Jahrzehnten schwor Isabel, nie wieder in ihre Heimat zurückzukehren. Nun aber kehrt sie doch zurück – mit dem Wunsch, wieder Teil einer Familie zu sein und die Brüche der Vergangenheit zu kitten. Doch kaum angekommen, überschlagen sich die Ereignisse.
Isabel stößt auf Lukas, der völlig überrascht auf ihre Rückkehr reagiert. In einem angespannten Moment entdeckt er einen Schwangerschaftstest – ein Fund, der sofort zu Spekulationen führt. Könnte Isabel schwanger sein? Und wenn ja, von wem? Die einzige mögliche Erklärung scheint Julian zu sein. Schon wird klar: Isabel kommt nicht aus reiner Sehnsucht zurück, sondern muss mit großen, bislang verborgenen Problemen kämpfen.
Während sie versucht, ihr neues Leben in Wiesenkirchen zu ordnen, sucht Daniel die Konfrontation. Er taucht plötzlich auf, überzeugt davon, Isabels Pläne durchkreuzen zu müssen. Doch sie weist ihn entschieden zurück. Gleichzeitig entfaltet sich eine zweite Geschichte um eine Ferienwohnung, die sowohl Isabel als auch Lukas angemietet haben – jeweils über unterschiedliche Personen, was zu einer absurden Doppeltbuchung führt. Die Lage spitzt sich zu: Beide weigern sich, nachzugeben, und es kommt zu einem hitzigen Streit über das Zusammenleben. Obwohl Isabel sich durchsetzen will, zeigt Lukas plötzlich eine verletzliche Seite: Seine Frau ist tot, gestorben in einer Lawine vor zwei Jahren. Diese Enthüllung verändert die Stimmung zwischen den beiden schlagartig.

Nach anfänglicher Abwehr mischt sich Mitgefühl in die hitzige Diskussion. Isabel erkennt, dass Lukas mehr trägt, als er zeigt. Dennoch weigert er sich, Mitleid zuzulassen. Beide beschließen schließlich, die Entscheidung über das Zusammenwohnen dem Zufall zu überlassen: ein Münzwurf soll das Schicksal bestimmen. Isabel gewinnt, aber Lukas macht deutlich, dass er eine langfristige Lösung sucht und nicht bereit ist, klein beizugeben.
Parallel dazu bereitet sich Isabel auf ein lang erwartetes Wiedersehen mit ihrer Mutter vor. Mehr als 15 Jahre sind vergangen, seit diese die Familie verlassen hat. Nun steht das erste Treffen bevor – voller Nervosität und Unsicherheit. Isabel und ihre Begleiter fragen sich, ob sie die Mutter überhaupt noch erkennen würden, und malen sich unterschiedliche Szenarien aus. Schließlich wird vereinbart, dass Isabel ihre Mutter zunächst alleine trifft, bevor die anderen hinzukommen. Trotz aller Angst herrscht ein leiser Hoffnungsschimmer, dass aus der Begegnung etwas Gutes entstehen könnte.
In dieser angespannten Situation tauchen weitere Figuren auf, die Isabels Rückkehr erschweren. Besonders Emilio und Bianca, die beide die Ferienwohnung unabhängig voneinander vermietet haben, sorgen für zusätzliche Komplikationen. Da keine andere Unterkunft frei ist, bleibt Isabel vorerst mit Lukas unter einem Dach, was die emotionale Spannung zwischen Nähe, Distanz und unausgesprochenen Gefühlen weiter anheizt.
Auch Fabians Gesundheitszustand spielt eine zentrale Rolle. Isabel telefoniert mit ihm und versucht, Zuversicht auszustrahlen. Sie verspricht, ihn bald wiederzusehen, und überbringt Grüße an seine Familie. Fabian wiederum setzt Vertrauen in seine Schwester, dass sie während seiner Genesung die Praxis unterstützt. Damit gerät Isabel unweigerlich in eine heikle Situation: Sie will Fabian beistehen, doch ihre Anwesenheit sorgt bei anderen für heftige Ablehnung.
Besonders deutlich wird dies, als Isabel in der Praxis auftaucht. Eine Kontrahentin macht ihr sofort klar, dass sie unerwünscht ist, und beschuldigt sie, Fabians Unfall schamlos auszunutzen, um sich in die Praxis einzuschleichen. Isabel wehrt sich entschieden: Solange ihr Bruder sie braucht, wird sie bleiben – koste es, was es wolle. Ihre Entschlossenheit zeigt, dass sie nicht nur gekommen ist, um die Vergangenheit zu reparieren, sondern auch bereit ist, in der Gegenwart Verantwortung zu übernehmen.
Zwischen all diesen Konflikten kommt es immer wieder zu stillen Momenten, in denen die Figuren ihre inneren Verletzungen offenbaren. Lukas erzählt von seiner verstorbenen Frau und dem Schmerz, den er seitdem trägt. Isabel gesteht, dass sie vor jemandem geflohen ist, der ihr nicht guttat – ein Schatten aus ihrer Vergangenheit, der sie selbst in Wiesenkirchen noch verfolgt. Beide erkennen in der Verletzlichkeit des anderen eine unerwartete Nähe, auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollen.
Doch die Harmonie währt nur kurz. Alte Muster kehren zurück: Vorwürfe, Missverständnisse und die Frage, wem die Ferienwohnung „wirklich“ gehört, lassen den Alltag explosiv wirken. Gleichzeitig schwebt die drohende Begegnung mit Isabels Mutter über allem – ein Wiedersehen, das entweder Heilung oder neuen Schmerz bringen wird.
Am Rande dieser Hauptkonflikte entfalten sich weitere Nebenschauplätze. Gespräche mit Freunden und Bekannten lassen durchscheinen, wie zerrissen das soziale Netz in Wiesenkirchen ist. Immer wieder fällt auf, wie stark Loyalitäten, alte Schuld und unausgesprochene Gefühle die Beziehungen belasten. Isabels Rückkehr wirkt wie ein Katalysator, der all diese Spannungen an die Oberfläche bringt.

Schließlich tritt auch Mar auf, eine Figur, die Isabels Pläne mit kritischem Blick verfolgt. Ihre Begegnung verläuft angespannt, voller Anspielungen und gegenseitiger Warnungen. Offensichtlich verbindet die beiden eine problematische Vergangenheit, die nun erneut aufbricht. Isabel muss erkennen, dass sie sich nicht nur mit alten Familienkonflikten, sondern auch mit persönlichen Gegnern auseinandersetzen muss.
Der Plot spitzt sich zu, als Isabel versucht, ihre Rolle in Fabians Praxis zu festigen. Trotz offener Ablehnung bleibt sie standhaft. Sie beansprucht, aus familiärer Pflicht dort zu arbeiten, und stellt sich offen gegen jene, die sie hinausdrängen wollen. Dieser Konflikt macht klar: Isabel ist entschlossen, diesmal nicht wieder zu fliehen, sondern sich ihrer Vergangenheit und Gegenwart gleichermaßen zu stellen.
Alles in allem zeigt sich in Wiesenkirchen ein dichtes Netz aus Geheimnissen, Schicksalsschlägen und familiären Spannungen. Isabels Rückkehr wirbelt alte Traumata auf, lässt verschüttete Gefühle wieder aufbrechen und zwingt alle Beteiligten, sich ihren eigenen Dämonen zu stellen. Während alte Wunden langsam aufreißen, entstehen gleichzeitig zarte neue Bindungen – doch ob diese halten, bleibt offen. Zwischen Trauer, Schuld, Mut und Hoffnung ist klar: In Wiesenkirchen wird nichts mehr so sein wie zuvor.