Einfach enttäuscht und verletzt! – 15 JAHRE warst DU NICHT da! | Die Landarztpraxis

In Wiesenkirchen kommen lange verdrängte Gefühle ans Licht, als Marie nach 15 Jahren Abwesenheit plötzlich wieder auftaucht. Ihr Sohn Basti, der sie all die Jahre schmerzlich vermisst hat, steht nun vor der Konfrontation mit einer Mutter, die ihn damals im Stich ließ. Alexandra und andere Familienmitglieder reagieren heftig – zu tief sitzen die Verletzungen aus der Vergangenheit.

Der zentrale Vorwurf lautet: Marie war nie da, wenn Basti sie gebraucht hätte. Keine Nacht, in der er krank war, hat sie an seinem Bett gewacht, keine Albträume hat sie beruhigt. Gerade sie, die selbst als Kind ihre Mutter früh verloren hat, hätte wissen müssen, wie schmerzhaft es ist, ohne mütterliche Nähe aufzuwachsen. Doch stattdessen hat sie geschwiegen, keinen einzigen Anruf, keine Nachricht, nichts – 15 Jahre lang. Besonders an Geburtstagen war die Enttäuschung groß: Basti hoffte jedes Jahr vergeblich darauf, dass Marie plötzlich auftaucht. Alexandra bringt die ganze Bitterkeit dieser Situation auf den Punkt: „Du hast ihn verletzt, und dafür gibt es keine Entschuldigung.“

Marie versucht, sich zu rechtfertigen, spricht von komplizierten Umständen und davon, dass sie ihren Sohn nie vergessen habe. Sie schwört, dass sie heute anders handeln würde und dass sie ein Gefühl gehabt habe, jetzt zurückkommen zu müssen. Doch ihre Erklärungen wirken schwach gegen die Wucht der Vorwürfe. Alexandra macht klar: „Wenn du ihm noch einmal wehtust, dann…“ – und lässt die Drohung bewusst offen. Die Botschaft ist eindeutig: Der Schmerz darf sich nicht wiederholen.

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Parallel dazu entfaltet sich ein zweiter Handlungsstrang. Isa, die als Ärztin eingesprungen ist, wird in Wiesenkirchen immer mehr zum Teil des Dorflebens. Die Landfrauen wollen sie sogar in ihren Verein aufnehmen. Doch Isa zögert: Für sie ist Wiesenkirchen nur ein Zwischenstopp, solange ihr Noch-Ehemann und Dr. König abwesend sind. Sie will zurück nach München, wo sie anspruchsvolle Operationen durchführen kann, statt nur Krampfadern und Rheumasalben zu behandeln. Dennoch ist spürbar, dass sie langsam auch hier Wurzeln schlägt – trotz aller Beteuerungen, wieder in die Stadt zurückzukehren.

Unterdessen ringt Max mit seiner Vergangenheit. Als er Marie nach all den Jahren wiedersieht, spürt er nicht nur Wut und Enttäuschung, sondern auch die alte Liebe. Er beschreibt, wie ihm die Knie weich wurden, das Herz raste und er sich fühlte wie ein verliebter Teenager. Statt Hass kommt Sehnsucht hoch. Sein Freund versucht, ihm klarzumachen, dass dies normal sei – schließlich war Marie einst seine große Liebe, und gebrochene Herzen heilen nicht einfach spurlos. Doch Max hadert mit sich, weil er glaubt, er müsste sie eigentlich verachten.

In der Praxis übernimmt Alexandra mehr und mehr Verantwortung. Fabian und Sarah sind abwesend, und sie hält die Stellung. Dankbarkeit kommt von den Kollegen – doch die familiäre Spannung bleibt. Besonders als es um die Übergabe von Patientenakten geht, zeigt sich, dass die Machtfrage in der Praxis noch nicht geklärt ist. Während einige Alexandra unterstützen, pocht ihr Vater auf seine Autorität. Sie bleibt jedoch standhaft und beansprucht die Verantwortung, solange Fabian nicht da ist.

Auch medizinisch spitzt sich die Situation zu. Ein Patient, Herr Krauser, klagt über Magenschmerzen, blaue Flecken und Beinschmerzen. Zunächst wird von einer Gastritis ausgegangen, verbunden mit Schonung und Medikamenten. Doch Alexandra entdeckt bei einer Untersuchung eine Auffälligkeit in seinen Augen, die auf eine seltene Krankheit hinweist: Morbus Wilson, eine genetische Störung, bei der Kupfer nicht richtig abgebaut wird und sich in den Organen anreichert. Während sie ihre Beobachtung teilt, wiegelt ihr Vater sofort ab und wirft ihr vor, den Patienten unnötig zu verängstigen. Doch Alexandra bleibt bei ihrer Diagnose und bittet um weitere Untersuchungen. Es wird deutlich: Hier prallen nicht nur medizinische Ansichten, sondern auch generationsübergreifende Machtkämpfe aufeinander.

Währenddessen sucht Basti die Nähe zu seinem Vater, um über das Wiedersehen mit seiner Mutter zu sprechen. Er will wissen, wie sie aussieht, ob sie sich verändert hat, und ob sie es ernst meint. Max beruhigt ihn, dass er das Tempo selbst bestimmen kann und dass nichts über seinen Kopf hinweg entschieden wird. Basti ist neugierig und entschlossen: Er will seine Mutter sehen, trotz aller Verletzungen. Damit eröffnet sich ein neues Kapitel, das sowohl Hoffnung als auch Risiko birgt.

Die Geschichte verwebt große Emotionen mit den kleinen Momenten des Alltags. So wird etwa Apfelkuchen zu einem wiederkehrenden Symbol – mal als liebevolle Geste, mal als Streitpunkt. Auch zwischenmenschliche Spannungen, wie das Werben um Isa oder die Diskussion über den Landfrauenverein, wirken zunächst nebensächlich, zeigen aber, wie sehr sich alle Figuren nach Zugehörigkeit sehnen.

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Am Ende dieser Ereignisse steht die Erkenntnis: 15 Jahre lassen sich nicht einfach auslöschen. Marie versucht, den Kontakt wieder aufzubauen, doch Vertrauen muss erst mühsam wachsen. Alexandra bleibt wachsam, Basti schwankt zwischen Hoffnung und Angst, und Max ist hin- und hergerissen zwischen alter Liebe und tiefem Misstrauen. Isa wiederum steht vor der Frage, ob Wiesenkirchen nur eine Zwischenstation ist oder mehr für sie bedeutet.

Die offenen Fragen sind zahlreich:

  • Wird Basti seiner Mutter eine Chance geben – und wenn ja, zu welchem Preis?
  • Kann Alexandra ihre Position in der Praxis behaupten, auch gegen den Willen ihres Vaters?
  • Hat Marie wirklich die Kraft, diesmal nicht wieder zu verschwinden?
  • Und welche Bedeutung wird die medizinische Entdeckung bei Herrn Krauser noch haben?

Sicher ist nur: Alte Wunden sind wieder aufgerissen, und die kommenden Tage in Wiesenkirchen werden entscheidend sein.