Die Rosenheim Cops Staffel 9 Folge 29 Safe mit mörderischem Inhalt
In Rosenheim spitzt sich ein mysteriöser Fall zu, der die Polizei vor erhebliche Rätsel stellt. Alles beginnt scheinbar harmlos mit den Vorbereitungen für den Tag an der Musikakademie, als Mar und einige Gaststudenten dort Quartier beziehen und üben sollen. Während des geschäftigen Treibens fällt ein merkwürdiges Geräusch auf – zunächst als „Krach“ wahrgenommen, klärt sich jedoch schnell, dass es sich um Kunst handelt, um das Üben der jungen Studenten. Inmitten dieses Alltags offenbart sich jedoch ein düsteres Verbrechen: Frau Dr. Zilles wird erschossen aufgefunden, und sofort beginnen die Ermittler, die Spuren zu sichern und die Tat zu rekonstruieren.
Die Polizei stellt fest, dass die Kugel das Herz der Frau getroffen hat, ohne Austrittsverletzungen, und sofort zur Ballistik weitergeleitet wird. Erste Zeugenberichte deuten auf ein Motorrad hin, dessen Spuren in der Nähe gefunden werden. Der Tatort und das Umfeld lassen auf einen gezielten Angriff schließen, doch die Umstände sind verworren: Die Zilles waren am Wochenende verreist, hatten keinen Zugang für andere in ihrer Garage und bewahrten wertvolle Unterlagen, Bargeld und persönliche Gegenstände in ihrem Safe auf. Trotz all dieser Sicherheitsvorkehrungen gelang es dem Täter, in das Haus einzudringen und das tödliche Verbrechen zu verüben.
Im Rahmen der Ermittlungen tritt ein Spannungsfeld zwischen persönlichen Beziehungen und möglichen finanziellen Motiven zutage. Frau Zilles hatte offenbar einen Geliebten, und die Ermittler fragen sich, ob ihr Ehemann in den Vorfall verwickelt sein könnte. Gleichzeitig gibt es Hinweise auf Einbrüche und ähnliche Verbrechen in der Umgebung, bei denen Waffen und Safes betroffen waren, was die Vermutung nahelegt, dass ein professioneller Täter am Werk sein könnte. Doch bald wird klar, dass die Situation komplexer ist: Die Waffe, mit der Frau Zilles erschossen wurde, stammt aus dem Safe von Dr. Zilles und wurde bereits vor zwei Jahren bei einem Überfall auf einen Geldtransporter verwendet. Damit verschiebt sich der Fall plötzlich in eine völlig neue Richtung – ein ungelöster Überfall von vor Jahren könnte in direktem Zusammenhang mit dem Mord stehen.
Währenddessen wird die Rolle von Florian Wetzler, einem Bruder der Freundin des Opfers, immer deutlicher. Wetzler gibt an, den Einbruch ins Haus der Zilles begangen zu haben, um seine Schwester zu unterstützen, und nicht, um jemandem zu schaden. Doch die Ermittlungen legen nahe, dass durch sein Handeln eine Verbindung zwischen dem Einbruch, der Waffe aus dem Safe und dem Mord an Frau Zilles entstanden ist. Seine Schwester wiederum bestreitet, ihn zu den Taten angestiftet zu haben, doch ihr Verhalten und ihre Telefonkontakte werfen weitere Fragen auf. Die Polizei muss sich sorgfältig durch die verwobenen Beziehungen und die unterschiedlichen Alibis arbeiten, um die Wahrheit herauszufinden.
Ein zentraler Punkt ist die Waffe selbst. Sie war im Safe von Dr. Zilles verwahrt, und dieser gibt zu, dass er sie in einer kritischen Situation vor einigen Jahren von einem Mann erhalten hat, der bei dem Geldtransporter-Überfall verletzt wurde. Dr. Zilles beschreibt, dass der Mann ihn erpresst habe: Schweigen im Austausch für einen Anteil der Beute. Diese Erpressung zwingt Dr. Zilles dazu, die Waffe zu behalten, obwohl sie später mit dem Mord an seiner Frau in Verbindung gebracht wird. Hierdurch entstehen zahlreiche Verdachtsmomente gegen ihn, und die Polizei sieht sich gezwungen, ihn unter dringendem Tatverdacht vorläufig festzunehmen.
Parallel dazu spielen die Gaststudenten der Musikakademie eine eher unbedeutende, aber atmosphärisch wichtige Rolle. Sie üben im Schießstand und in Räumen der Akademie, deren Nutzung organisatorisch zwischen Polizei und Verwaltung geklärt werden muss. Diese scheinbar nebensächliche Handlungsebene sorgt für Ablenkung und veranschaulicht, wie alltägliche Situationen inmitten eines dramatischen Mordfalls stattfinden. Auch der bevorstehende Tag der offenen Tür am Präsidium bietet die Gelegenheit, die jungen Musiker zu integrieren, während gleichzeitig Ermittlungen laufen.
Die Ermittler konzentrieren sich weiterhin auf das Tatmotiv, die Beweise und die Ballistik. Die Analyse zeigt, dass das Projektil aus der Waffe stammt, die bereits vor Jahren bei einem Überfall verwendet wurde, und dass es sehr wahrscheinlich frontal auf das Opfer abgefeuert wurde, was nahelegt, dass der Täter dem Opfer direkt gegenüberstand. Die Spuren am Tatort, wie Reifenabdrücke des Motorrads und sichergestellte Gegenstände aus dem Safe, bestätigen die Komplexität der Tat. Es entsteht ein Bild, in dem private Beziehungen, Eifersucht, finanzielle Motive und alte Verbrechen miteinander verknüpft sind.
Frau Zilles’ private Verhältnisse treten immer stärker in den Fokus. Ihr Geliebter, die Eheprobleme und die Erbschaftsverhältnisse der Zilles führen zu weiteren Spekulationen. Dr. Zilles hätte, im Falle einer Scheidung seiner Frau, möglicherweise finanziell profitiert. Die zeitliche Koinzidenz ihres Todes und der ungelöste Überfall von vor Jahren werfen die Frage auf, ob die Tat geplant oder ein Zufall war. Die Ermittler müssen hierbei sehr vorsichtig agieren, um falsche Schlüsse zu vermeiden, und die Vielzahl von Zeugenaussagen, Handysignalen und persönlichen Kontakten genau analysieren.
Florian Wetzler wird als wichtiger Verdächtiger gesehen, da er den Einbruch ausgeführt hat, doch auch hier gibt es zahlreiche Unsicherheiten. Wetzler behauptet, dass er lediglich gehandelt hat, um seine Schwester zu schützen, und dass er nicht wusste, dass jemand dabei zu Schaden kommen könnte. Doch durch seine Verbindung zur Tatwaffe und die Kommunikation mit seiner Schwester ergibt sich ein belastendes Bild. Die Polizei muss nun sorgfältig abwägen, wie sehr er tatsächlich in die Tat involviert war, und welche Rolle Dr. Zilles in der Erpressung durch den Täter des Überfalls auf den Transporter gespielt hat.

Schließlich gelingt es den Ermittlern, die Beweise zusammenzuführen: Waffe, Projektil, Reifenabdrücke und Zeugenaussagen liefern eine kohärente, wenn auch dramatische Erklärung. Dr. Zilles wird vorläufig festgenommen, nicht weil eindeutig bewiesen ist, dass er den Mord an seiner Frau begangen hat, sondern weil der dringende Tatverdacht besteht, dass er durch Unterlassen, Besitz der Waffe und die Verstrickung in alte Verbrechen zum Tod seiner Frau beigetragen haben könnte. Gleichzeitig muss Florian Wetzler weiter überprüft werden, da sein Handeln den Einbruch und somit indirekt die Tat ermöglicht haben könnte.
Der Fall zeigt die Spannung zwischen persönlichen Rachegelüsten, finanziellen Interessen, alten Verbrechen und tragischen Zufällen. Alle Beteiligten – Dr. Zilles, Florian Wetzler, die Gaststudenten und die Familie Zilles – sind in einem Netz aus Schuld, Geheimnissen und Erpressungen gefangen. Die Ermittler stehen vor der Herausforderung, die Fakten zu ordnen, falsche Verdächtigungen auszuschließen und die Tat eindeutig zuzuordnen. Zugleich zeigt sich, dass selbst alltägliche Ereignisse wie der Aufenthalt von Studenten in der Akademie oder die Vorbereitungen für einen Tag der offenen Tür Einfluss auf die Ermittlungen haben können.
Am Ende bleibt der Fall ein dramatisches Geflecht aus Mord, Erpressung und verschlungenen persönlichen Beziehungen, das nicht nur die Polizei, sondern auch die Angehörigen vor schwierige Entscheidungen stellt. Die Ermittlungen werden fortgesetzt, wobei sich die Verdachtsmomente zunehmend verdichten, und die Frage offen bleibt, wie weit persönliche Motive und alte Verbrechen tatsächlich miteinander verbunden sind.