Die Rosenheim Cops Staffel 9 Folge 25 Tod im Kühlraum

Die Ermittler der Kripo Rosenheim stehen vor einem besonders makabren Fall: In einer traditionsreichen Metzgerei wird der Inhaber Burgmüller tot im Kühlraum aufgefunden. Zunächst sieht es nach einem tragischen Herzinfarkt aus, doch schnell verdichten sich die Hinweise, dass jemand die Tür absichtlich von außen verriegelt hat. Damit wird klar – der Tod war kein Zufall, sondern ein Verbrechen.

Die ersten Spuren

Die Leiche wird am frühen Morgen entdeckt. Der Kühlraum war verschlossen, von innen gibt es zwar eine Notöffnung, doch diese funktioniert nicht, wenn von außen ein zusätzliches Schloss eingerastet ist. Genau das war hier der Fall. Die Spurensicherung stellt fest, dass Burgmüller in Panik gegen die Tür geschlagen hat. Seine Herzkrankheit und sein Übergewicht begünstigten den Infarkt, aber der Auslöser war eindeutig das Eingesperrtsein. Somit steht fest: Es handelt sich um Mord durch unterlassene Hilfeleistung bzw. Freiheitsberaubung mit Todesfolge.

Die Ermittler beginnen sofort, das Umfeld des Toten genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei zeigt sich schnell, dass Burgmüller nicht nur Freunde hatte – im Gegenteil, es gab zahlreiche Konflikte, sowohl beruflich als auch privat.

Die Rosenheim-Cops" Tod im Kühlraum (Fernsehepisode 2010) - IMDb

Konflikte im Geschäft

Die Metzgerei Burgmüller stand seit Jahren unter Druck. Kunden beschwerten sich über angeblich minderwertige Fleischqualität, Konkurrenten verbreiteten Gerüchte, und Zulieferer standen im Verdacht, gefälschte Herkunftsnachweise ausgestellt zu haben. Tatsächlich fanden die Ermittler verdächtige Lieferpapiere, die eine regionale Herkunft des Fleisches bescheinigten, obwohl vieles darauf hindeutete, dass es aus dem Ausland stammte. Burgmüller hatte diese Zweifel offen ausgesprochen und damit den Zulieferer Reck gegen sich aufgebracht – ein erstes mögliches Mordmotiv.

Familiäre Spannungen

Doch auch privat war das Leben des Metzgers alles andere als harmonisch. Sein Sohn Ludwig wollte nicht wie die fünf Generationen zuvor das Geschäft übernehmen, sondern hatte sich heimlich an der Universität eingeschrieben, um Soziologie zu studieren. Der Vater reagierte mit Unverständnis und Druck, was immer wieder zu heftigen Streitigkeiten führte. Auch in der Tatnacht gab es Auseinandersetzungen. Ludwig hatte das Familienfest früh verlassen, angeblich um nachzudenken. Doch sein Alibi für die Tatzeit ist schwach. Hatte der Sohn womöglich genug von der Bevormundung und sah den einzigen Ausweg darin, seinen Vater aus dem Weg zu schaffen?

Auch Burgmüllers Ehefrau gerät ins Visier. Sie wusste von den Konflikten zwischen Vater und Sohn und hätte vielleicht ein Interesse daran gehabt, den Weg für die Zukunft ihres Kindes freizumachen. Zudem war sie in der Nähe, als der Tod passierte. Könnte sie die Tür verriegelt haben, um ihren Mann in den sicheren Infarkt zu treiben?

Ein Netz aus Verdächtigen

Die Liste der Verdächtigen wird immer länger:

  • Zulieferer Reck, dessen zweifelhafte Fleischlieferungen Burgmüller aufgedeckt haben könnte.
  • Geschäftskonkurrent Hilbinger, mit dem es zuletzt heftige Streitigkeiten wegen schlechter Ware gab.
  • Der Sohn Ludwig, der gegen den Willen des Vaters sein Studium begonnen hatte.
  • Die Ehefrau, die ihrem Sohn den Weg in ein anderes Leben ebnen wollte.

Alle hatten ein Motiv, und bei allen gibt es Ungereimtheiten in ihren Aussagen.

Die Ermittlungen spitzen sich zu

Die Kripo überprüft die technischen Details des Kühlraums. Das Ergebnis: Von innen hätte Burgmüller die Tür öffnen können – außer jemand hatte sie von außen verriegelt. Es war also keine Panne, sondern Absicht. Fingerabdrücke werden gesichert, darunter auch die von Hilbinger und Reck. Beide behaupten, nur geschäftlich mit dem Kühlraum zu tun gehabt zu haben, doch die zeitliche Nähe zum Mord wirkt verdächtig.

Gleichzeitig müssen die Ermittler sich mit bürokratischen Nebenschauplätzen herumschlagen: halbjährliche Bilanzen fürs Innenministerium, Diskussionen über die Größe neuer Computermonitore, und eine anstehende Festrede bei einem Musikwettbewerb in Hamburg. Während die Kollegen zwischen Akten, Technikproblemen und Redetexten jonglieren, wächst der Druck, den Mordfall schnell zu lösen.

Die Rosenheim-Cops Staffel 9 Episodenguide (Seite 2) – fernsehserien.de

Die Wahrheit kommt ans Licht

Nach zahlreichen Zeugenbefragungen, Alibiprüfungen und Analysen der Fleischlieferungen kristallisiert sich ein Bild heraus. Burgmüller hatte am Morgen des Mordes erneut Streit mit Zulieferer Reck über die fragwürdigen Herkunftsnachweise. Kurz darauf wurde er in den Kühlraum eingeschlossen. Reck gibt schließlich zu, die Tür zugemacht zu haben – angeblich nicht mit der Absicht zu töten, sondern um den Metzger „zur Vernunft zu bringen“. Er wollte ihn einschüchtern, damit er die Unregelmäßigkeiten nicht weiter publik macht. Doch als er die Tür nach einigen Minuten wieder öffnen wollte, war es bereits zu spät: Burgmüller hatte in Panik einen Herzinfarkt erlitten.

Das Geständnis und die Folgen

Reck wird festgenommen, und der Fall scheint gelöst. Doch ein bitterer Beigeschmack bleibt: Der Tod war zwar die Folge einer unüberlegten Aktion, doch er legt zugleich die Missstände in der Branche offen – gefälschte Herkunftsnachweise, Konkurrenzdruck und mafiöse Strukturen im Fleischhandel.

Für die Familie Burgmüller bedeutet der Fall das Ende einer langen Tradition. Der Sohn Ludwig muss sich nicht mehr gegen den Vater durchsetzen, die Metzgerei wird wohl nicht weitergeführt. Die Ermittler reflektieren, dass ein altes Familienunternehmen nicht an Konkurrenz oder schlechter Ware zugrunde ging, sondern an starren Traditionen, ungelösten Konflikten – und einem verhängnisvollen Fehler.


👉 In diesem Fall wird deutlich, wie eng familiäre Zwänge, wirtschaftlicher Druck und persönliche Feindschaften ineinandergreifen können. Am Ende war es eine Mischung aus Wut, Angst und Verzweiflung, die zum tödlichen Ausgang führte.