Die Rosenheim Cops Staffel 9 Folge 16 Urlaubsreise in den Tod

In Rosenheim nimmt ein vermeintlich harmloser Urlaub eine tödliche Wendung. Alles beginnt, als Karl Hinrich verzweifelt im Polizeipräsidium erscheint. Er meldet seine Frau Bernhardine als vermisst. Sie sei beim Joggen verschwunden, obwohl sie sonst stets pünktlich und zuverlässig sei. Die Beamten nehmen seine Sorgen ernst, zumal kurz zuvor tatsächlich die Leiche einer Frau im Mühlsteinbruch gefunden wurde. Schnell richtet sich der Verdacht auf ein mögliches Gewaltverbrechen.

Die Obduktion bringt erste Hinweise: Die Frau wurde mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen, vermutlich einem Ast. Der Todeszeitpunkt liegt zwischen 8:30 und 9:30 Uhr. Während die Ermittler die Spur aufnehmen, verdichten sich die Fragen: Wer hatte ein Motiv, Bernhardine etwas anzutun?

Schon bald ergeben sich gleich mehrere Verdächtige. Zum einen geraten die jüngsten Belästigungsfälle auf dem Trimmpfad ins Visier. Dort hatte ein Mann mehrfach Joggerinnen bedrängt, weshalb die Polizei zunächst annimmt, dass er eskaliert sein könnte. Der Verdächtige, ein gewisser Löscher, wird zwar aufgegriffen, doch sein Alibi – ein Besuch bei der Mutter – erweist sich als wackelig. Zwar hatte seine Mutter Geburtstag, allerdings erst mittags und nicht zur Tatzeit. Zudem werden bei ihm Schmuckstücke der Toten gefunden, was den Verdacht weiter nährt. Doch auch er bestreitet die Tat und behauptet, die Frau bereits tot gefunden zu haben.

Die Rosenheim-Cops Staffel 16 Episodenguide – fernsehserien.de

Parallel rücken die Hamburger Verbindungen der Familie Hinrichs in den Mittelpunkt. Kommissar Lind aus Hamburg liefert Hintergrundinformationen: Karl Hinrich entstammt einer alteingesessenen Kaufmannsfamilie, die als Schiffsausrüster tätig war. Nach außen hin führten Karl und Bernhardine eine makellose Ehe, doch wirtschaftlich stand das Unternehmen kurz vor der Insolvenz. Brisant wird die Lage, als die Ermittler erfahren, dass Bernhardine eine Lebensversicherung über 1,5 Millionen Euro abgeschlossen hatte – zugunsten ihres Mannes.

War der trauernde Ehemann in Wahrheit ein eiskalter Täter? Karl Hinrich beteuert seine Unschuld und verweist auf ein Alibi: Er habe während der Tatzeit in einem Café in der Innenstadt gefrühstückt. Tatsächlich bestätigen Zeugen, dass er dort gesehen wurde. Trotzdem bleibt der Verdacht bestehen, dass er die Finger im Spiel haben könnte – vielleicht über einen Auftragsmord.

Auch ein weiterer Verdächtiger tritt auf den Plan: Strobel, ein ehemaliger Mitarbeiter von Hinrich. Er hatte Jahre zuvor im Zuge eines Korruptionsskandals zweieinhalb Jahre unschuldig im Gefängnis gesessen, während Hinrich dank geschickter Aussagen freikam. Strobel hat einen offensichtlichen Grund, Rache zu wollen. Doch auch bei ihm gibt es keine eindeutigen Beweise.

Die Ermittlungen ziehen sich hin, die Spuren scheinen im Sand zu verlaufen – bis eine neue Wendung alles verändert. Plötzlich meldet sich Karl Hinrich erneut und verlangt, die Wertsachen seiner Frau abzuholen. Er spricht von einer wertvollen Uhr und einer Kette, die sie beim Joggen getragen habe. Doch diese Schmuckstücke sind verschwunden. Die Beamten werden misstrauisch: Wollte er nur eine falsche Fährte legen?

Dann überschlagen sich die Ereignisse. Eine weitere Frau wird tot aufgefunden – überfahren und stark entstellt. Auffallend: Sie ähnelt Bernhardine Hinrichs zum Verwechseln. Sofort kommt der Verdacht auf, dass hier ein perfider Plan am Werk ist. Wurde die Tote bewusst so positioniert, dass man sie mit Bernhardine verwechseln sollte?

Als die Ermittler Karl Hinrich erneut konfrontieren, gerät er ins Wanken. Der vermeintlich gebrochene Witwer hat sich selbst verraten: Viel zu schnell drängte er darauf, die Leiche seiner Frau einäschern zu lassen. Damit sollte jegliche weitere Untersuchung unmöglich gemacht werden. Doch die Polizei kommt ihm zuvor.

In einem cleveren Schachzug locken die Kommissare Hinrich in die Falle. Sie konfrontieren ihn mit der angeblich tödlich verunglückten Doppelgängerin seiner Frau und warten ab, wie er reagiert. Kurz darauf fliegt der Schwindel auf: Bernhardine ist quicklebendig – und taucht plötzlich wieder auf.

Die Rosenheim-Cops - Tod eines Heimkehrers - Serie / Krimiserie

Die Wahrheit ist erschütternd: Karl und Bernhardine hatten gemeinsam einen Mord geplant. Während die Polizei noch von einem tragischen Joggerinnenmord ausging, hatten die Hinrichs längst eine fremde Frau in ihr perfides Komplott verstrickt. Sie lernten ihr Opfer, eine Touristin aus Nordrhein-Westfalen, zufällig bei einer Wanderung kennen. Die frappierende Ähnlichkeit zu Bernhardine brachte sie auf die mörderische Idee: Sie töteten die Frau, täuschten die Polizei und wollten anschließend die Lebensversicherung in Millionenhöhe kassieren.

Alles war bis ins Detail vorbereitet. Karl sollte als trauernder Ehemann auftreten, die Ermittler in verschiedene Richtungen ablenken – Belästiger, Ex-Mitarbeiter, Geschäftsprobleme –, während Bernhardine selbst untertauchte. Nach einiger Zeit hätte er die Versicherungssumme ausgezahlt bekommen, und beide hätten sich ein neues Leben im Süden aufgebaut.

Doch der Plan scheitert. Die Ermittler lassen sich nicht täuschen und durchschauen schließlich die Inszenierung. Karl wird wegen Mordes angeklagt, Bernhardine wegen Beihilfe. Statt Sonne, Süden und Millionen wartet nun eine lange Haftstrafe.

Am Ende zeigt sich einmal mehr: Auch die raffiniertesten Täuschungsmanöver haben nur eine begrenzte Haltbarkeit. In Rosenheim gibt es kein perfektes Verbrechen – und kein Entkommen vor der Wahrheit.