Die Rosenheim Cops Staffel 8 Folge 24 Mord mit Seeblick

In Rosenheim soll eigentlich ein feierlicher Anlass bevorstehen: Der Ehrenvorsitzende der Musikakademie, Josef, wird stolze 80 Jahre alt, und gleichzeitig jährt sich das 25. Jubiläum der Akademie. Marie Hofer organisiert bereits ein großes Festessen im traditionsreichen „Ochsenwirt“. Doch noch bevor die Feierlichkeiten beginnen, überschattet ein grausamer Mord den Ort des geplanten Festmahls.

Die junge Servicekraft Maja Birnbach, beliebt bei den Gästen und geachtet von ihren Kollegen, wird tot am See aufgefunden. Die Spurensicherung stellt schnell fest: ein massiver Schlag mit einem schweren Gegenstand, vermutlich einem Ruder, hat eine tödliche Schädelfraktur verursacht. Kampfspuren gibt es nicht – alles deutet darauf hin, dass sie überrascht wurde. Auffällig ist nur, dass ihr Körper nach der Tat bewegt wurde und dass sie etwas in der linken Hand hielt, was der Täter ihr offenbar entriss.

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Die Ermittler Hofer und Hansen übernehmen. Schnell gerät Tobias Hölzl ins Visier – ein Ex-Kellner des Ochsenwirts. Er hatte eine Vorgeschichte mit Maja: weil er sie bedrängte, beschwerte sie sich beim Chef. Hölzl wurde fristlos gekündigt, durfte nur noch übergangsweise einspringen. Seine Wut war groß, seine Drohungen deutlich: „Das wirst du bereuen.“ Für die Ermittler ein klares Motiv. Doch Hölzl bestreitet alles, hat allerdings kein Alibi.

Die Ermittlungen weiten sich aus. Geschäftsführer Gerlach, genannt „der Ger“, führt den Ochsenwirt. Offiziell trennt er streng Privates und Geschäftliches – doch schnell stellt sich heraus, dass er eine Affäre mit der ermordeten Maja hatte. Als die Ermittler Marias Handy auswerten, finden sie eindeutige Beweise: Anrufe an den Koch Georg Falkenstein, Fotos, die ihre Beziehung belegen. Kurz vor ihrem Tod rief sie ihn um 9:15 Uhr an – just in dem Zeitfenster, in dem sie getötet wurde. Falkenstein erklärt, er sei auf dem Weg zur Arbeit gewesen, man habe ihn sogar geblitzt. Tatsächlich bestätigt die Verkehrsüberwachung: um 9:20 Uhr fuhr er mit überhöhter Geschwindigkeit durch eine Radarkontrolle. Das entlastet ihn, denn um 9:35 Uhr wurde Maja bereits tot aufgefunden.

Ein weiterer Hinweis taucht auf: Maja trug seit kurzem eine auffällig teure Halskette. Eine Kollegin, Rosi, berichtet davon. Genau dieses Schmuckstück fehlt nun – wahrscheinlich das, was der Täter ihr aus der Hand nahm. Wer hat ihr die Kette geschenkt? Die Ermittler finden heraus: Es war Gerlach selbst. Der Kauf lässt sich per Kontoauszug beim Juwelier belegen. Nun verdichtet sich der Verdacht gegen ihn. Wollte er die Affäre vertuschen, um seine Ehe und seine Stellung zu retten?

Doch Hofer zweifelt: Zu auffällig wirkt die Spur, zu ungeschickt das Zurücklassen des Ruders. Gerlach ist ein rationaler, kontrollierter Mensch – warum sollte er so dilettantisch handeln? Zudem existiert ein Zeugenhinweis vom Dampfer am See: Der Kapitän sah Maja kurz vor ihrem Tod mit einem Mann im Streit, beide deutlich erregt. Der Mann trug Trachtenjacke und Sonnenbrille. Gerlach gibt zu, dass er mit ihr Schluss machen wollte, bestätigt den Streit – doch danach sei er gegangen. Für einen Mord, meint er, hätte er zu viel zu verlieren.

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Die Ermittler graben tiefer. Plötzlich fällt eine Aussage von Rosi ins Gewicht: Sie erwähnt gelbe Rosen aus Gerlachs Garten. Doch wie sollte sie davon wissen, wenn Gerlach niemals Kollegen oder Freunde zu sich nach Hause einlud? Ein Widerspruch, der Hofer und Hansen aufhorchen lässt.

Die Spur wendet sich: War es Rosi selbst? Die unscheinbare Kollegin, die Maja nahestand, aber insgeheim wohl in Gerlach verliebt war? Aus Eifersucht könnte sie Maja aus dem Weg geräumt haben. Sie hätte auch die Möglichkeit gehabt, Gerlachs Autoschlüssel aus dem Büro zu entwenden und die Halskette dort zu platzieren, um den Verdacht gezielt auf ihn zu lenken.

Die Ermittler konfrontieren sie. Unter Druck gesteht Rosi: Ja, sie konnte es nicht ertragen, wie Maja alles bekam – Aufmerksamkeit, Bewunderung, sogar die Liebe des Chefs. In blindem Zorn schlug sie zu, entriss ihr die Kette und versuchte, die Spuren so zu manipulieren, dass Gerlach ins Fadenkreuz geraten würde. Ihr Plan scheiterte – die Ermittler deckten die Widersprüche auf.

Am Ende wird Rosi abgeführt, während der „Ochsenwirt“ unter Schock steht. Das große Festessen zur Feier des 80. Geburtstags und des Jubiläums der Musikakademie wird plötzlich zur Nebensache. Statt Musik und Freude herrschen Trauer und Entsetzen.

So zeigt dieser Fall eindringlich, wie schnell Neid und unerfüllte Liebe in tödliche Bahnen geraten können. Wo eigentlich das Leben gefeiert werden sollte, wird eine junge Frau Opfer zerstörerischer Gefühle. Die Rosenheimer Kommissare haben zwar den Täter gestellt, doch das Bild einer Gemeinschaft, die im Gasthaus zusammenkommen wollte, bleibt überschattet von Verrat, Leidenschaft und Mord.