Die Rosenheim Cops Staffel 6 Folge 13

Ein neuer Fall für die Rosenheim-Cops: In dieser Episode, die reichlich Wendungen, falsche Spuren und menschliche Abgründe bereithält, geraten Korbinian Hofer, Christian Lind und ihre Kollegen in ein Geflecht aus Intrigen, Lügen und Emotionen. Was zunächst wie ein klarer Mordfall aussieht, entwickelt sich Schritt für Schritt zu einem Puzzle, in dem jeder Beteiligte ein Motiv zu haben scheint.


Der Schock am Morgen

Die Idylle im oberbayerischen Rosenheim wird jäh zerstört, als ein wohlhabender Unternehmer tot aufgefunden wird. Der Mann, bekannt als eine schillernde, aber nicht unumstrittene Persönlichkeit, liegt reglos in seinem Büro – ein Schlag auf den Hinterkopf war tödlich. Schon die ersten Ermittlungen zeigen: Hier war kein Einbrecher am Werk. Die Tat wirkt geplant, kaltblütig und voller persönlicher Motive.

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Erste Spurensuche

Hofer und Lind sichern den Tatort. Keine Anzeichen von Einbruch, keine erzwungenen Türen. Der Täter muss das Vertrauen des Opfers genossen haben oder über Schlüssel verfügt haben. Schnell rücken enge Vertraute ins Visier: die Familie, Geschäftspartner, Freunde und Angestellte.

Ein Notizbuch des Opfers wird sichergestellt. Darin finden die Ermittler Hinweise auf bevorstehende Entscheidungen, die große finanzielle Auswirkungen haben sollten. Offenbar wollte das Opfer Verträge kündigen, Anteile verkaufen und sogar private Beziehungen beenden. Jede dieser Ankündigungen hätte jemandem geschadet – und damit ein Mordmotiv geliefert.


Die Witwe – Liebe oder Kalkül?

Wie so oft im Umfeld von wohlhabenden Opfern fällt der erste Blick auf die Witwe. Elegant, beherrscht und nach außen trauernd, doch innerlich scheint sie eine andere Rolle zu spielen. Es stellt sich heraus, dass die Ehe seit Jahren am Abgrund stand. Affären, Misstrauen und Streitigkeiten prägten den Alltag. Die Witwe hätte nicht nur ein persönliches, sondern auch ein enormes finanzielles Motiv: Ein Millionen-Erbe winkt.

Doch sie präsentiert ein Alibi. In der Tatnacht sei sie bei einer Freundin gewesen. Hofer und Lind überprüfen diese Aussage – und stoßen auf Widersprüche. Zwar bestätigt die Freundin ihre Anwesenheit, doch zeitlich klafft eine Lücke von fast zwei Stunden. Genug Zeit, um den Mord zu begehen.


Der Sohn – ein gescheiterter Nachfolger

Dann gibt es den Sohn, der schon lange mit seinem Vater im Clinch lag. Während der Vater ein harter Geschäftsmann war, wollte der Sohn lieber ein lockeres Leben führen. Er galt als Party-Löwe, verschleuderte Geld und enttäuschte die Erwartungen des Vaters. Immer wieder kam es zu lautstarken Auseinandersetzungen, bei denen der Vater sogar mit Enterbung drohte.

Nun, nach dessen Tod, könnte der Sohn alles erben. Ein klassisches Motiv. Doch er bestreitet jede Schuld und erklärt, er habe den Abend mit Freunden in einer Bar verbracht. Auch hier gibt es Zeugen, aber auch hier besteht die Möglichkeit, dass er sich unbemerkt entfernt haben könnte.


Der Geschäftspartner – ein Mann am Rande

In den Geschäftsbüchern des Opfers entdecken die Ermittler einen Partner, mit dem es seit Monaten Streit gab. Ein millionenschweres Projekt stand kurz vor dem Scheitern, und das Opfer plante, den Mann aus der Firma zu drängen. Für den Geschäftspartner hätte dies den finanziellen Ruin bedeutet.

Zeugen berichten, dass es am Vortag noch zu einem heftigen Streit kam. Worte wie „Verrat“, „Betrug“ und „Abrechnung“ fielen. Ein klares Motiv: Rache und Selbstschutz. Doch der Geschäftspartner behauptet, er sei in jener Nacht nicht in Rosenheim gewesen, sondern bei einem Mandantentermin. Seine Aussage wirkt jedoch einstudiert, die Kommissare bleiben skeptisch.


Die Geliebte – zwischen Liebe und Hass

Ein weiterer Verdächtiger tritt auf den Plan: die Geliebte des Opfers. Sie war seit Monaten in einer heimlichen Beziehung mit ihm und hatte gehofft, dass er seine Frau verlassen würde. Doch stattdessen soll er ihr den Laufpass gegeben haben, gerade wenige Tage vor seinem Tod. Aus enttäuschter Liebe kann schnell Hass entstehen.

In ihren Aussagen schwankt sie zwischen Trauer und Wut. Sie betont, sie habe den Mann geliebt, doch Hofer und Lind finden Nachrichten auf ihrem Handy, in denen sie ihn als „Lügner“ und „Schwein“ beschimpft. Motiv: verletzte Gefühle, gebrochene Versprechen.


Der Angestellte – ein unsichtbarer Verdächtiger

Schließlich stößt das Ermittlerduo auf einen Angestellten, der seit Jahren im Hintergrund für das Opfer arbeitete. Er war loyal, doch schlecht bezahlt und oft respektlos behandelt worden. Nun kommt heraus, dass er heimlich Gelder unterschlagen hatte. Das Opfer hatte offenbar einen Verdacht und wollte ihn am nächsten Tag zur Rede stellen. Für den Angestellten hätte das den Jobverlust und womöglich eine Anzeige bedeutet. Hatte er in Panik zugeschlagen?


Falsche Spuren und neue Erkenntnisse

Die Spurensicherung liefert entscheidende Hinweise. An der Kleidung des Opfers finden sich Fasern, die zu einem Schal passen, den die Witwe oft getragen hat. Doch es zeigt sich, dass dieser Schal von mehreren Personen im Haus genutzt wurde. Ein Fingerabdruck auf einem Glas im Büro gehört zum Geschäftspartner, der angeblich gar nicht vor Ort gewesen sein will.

Dann entdecken die Ermittler etwas Entscheidendes: In einem Mülleimer findet sich eine zerknüllte Kopie des Testaments. Darin wird die Witwe stark begünstigt – der Sohn hingegen leer ausgehen lassen. Offenbar hatte das Opfer kurz vor seinem Tod beschlossen, alles zu ändern. Doch wer wusste davon?


Die entscheidende Wende

Die Kommissare kombinieren: Der Sohn stand vor der Enterbung, der Geschäftspartner vor dem Ruin, die Witwe vor der Scheidung, die Geliebte vor der Demütigung, der Angestellte vor dem Jobverlust. Jeder hatte ein Motiv – doch nur einer hatte die Gelegenheit.

Eine Videoaufnahme aus einer Überwachungskamera in der Nähe des Büros bringt die Wende. Sie zeigt den Geschäftspartner in der Nacht, wie er das Gebäude betritt. Sein Alibi ist damit zerstört.


Das Geständnis

Unter Druck bricht der Geschäftspartner zusammen. Er gesteht, dass er den Industriellen im Affekt erschlagen hat. Nach einem heftigen Streit über Verträge und Geld habe er die Beherrschung verloren. Dass der Streit eskalieren würde, hatte er nicht geplant – doch im Zorn schlug er zu. Danach versuchte er, Spuren zu verwischen und seine Anwesenheit zu verheimlichen.

Die Witwe, der Sohn, die Geliebte und der Angestellte bleiben zwar verdächtig, doch letztlich unschuldig. Ihre Motive waren zwar stark, doch sie hatten mit dem eigentlichen Mord nichts zu tun.

Die Rosenheim-Cops Staffel 13 Episodenguide – fernsehserien.de


Fazit

Die Episode zeigt eindrücklich, wie ein Mordfall das Geflecht aus Beziehungen, Geheimnissen und Abhängigkeiten offenlegt. „Reiche Säcke und arme Schweine“ – dieser Titel passt auch hier, denn am Ende zeigt sich, dass Gier, Angst und verletzte Ehre die größten Triebfedern menschlichen Handelns sind.

Hofer und Lind können den Täter schließlich überführen, doch zurück bleibt ein zerbrochenes Geflecht von Menschen, deren Leben nie wieder so sein wird wie zuvor.

👉 Eine Folge voller Wendungen, falscher Spuren, packender Verhöre und einer Auflösung, die erneut zeigt: In Rosenheim bleibt kein Geheimnis lange verborgen.