Die Rosenheim Cops 63. Ein Geständnis zu viel Staffel 5, Folge 9

Ein Mord, eine wertvolle Kunstsammlung und eine Fülle an falschen Geständnissen – der Fall rund um den ermordeten Kunstsammler Gutknecht entwickelt sich zu einem der verworrensten Kriminalfälle, die das Ermittlerteam je erlebt hat.

Alles beginnt mit einer scheinbar chaotischen Szene: Max, der Chauffeur und Sekretär von Gutknecht, entdeckt die Leiche seines Arbeitgebers im Garten der Villa. Er will seinen Dienst antreten, findet aber niemanden an der Tür, klettert über den Zaun – und stößt auf den toten Kunstsammler. Die Polizei wird eingeschaltet, die Spurensicherung übernimmt. Schnell wird klar: Es handelt sich nicht um einen Raubmord. Die wertvolle Gemäldesammlung ist vollständig, nichts scheint entwendet. Todesursache: ein Schlag mit einer sandsteinernen Statue, der eine tödliche Hirnblutung verursachte.

Die Rosenheim-Cops S05E09: Ein Geständnis zu viel – fernsehserien.de

Die Ermittler tauchen in Gutknechts Welt ein – eine Welt aus Kunst, Krediten und Spekulationen. Bald wird bekannt, dass er nicht nur Sammler, sondern auch Finanzier riskanter Geschäfte war. Sein Nachbar, Walter Amon, war bei ihm hoch verschuldet. Die Zwangsversteigerung von Amons Haus stand unmittelbar bevor, und die Beziehung zwischen den beiden war geprägt von Abhängigkeit und Hass. Amon hatte nicht nur Schulden, er war verzweifelt – ein starkes Motiv für Mord.

Doch Amon ist nicht der Einzige im Fokus. Marianne Wagner, eine elegante, selbstbewusste Rechtsanwältin, die in engem geschäftlichen Kontakt zu Gutknecht stand, gerät ebenfalls unter Verdacht. Sie hatte oft mit ihm verhandelt, war nicht selten in Streit mit ihm geraten und gab offen zu, ihn aus tiefstem Herzen gehasst zu haben. Und dann taucht sie tatsächlich im Überwachungsvideo eines Nachbarn auf: zur Tatzeit betritt sie das Grundstück. Als sie befragt wird, legt sie schließlich ein Geständnis ab – sie habe Gutknecht im Affekt erschlagen, als er ihr zu nahe kam und sie bedrängte. Sie habe ihn nicht töten wollen, es sei ein Unfall gewesen.

Der Fall scheint gelöst. Doch dann geschieht etwas Unerwartetes: Auch Walter Amon gesteht. Er behauptet, er sei es gewesen, der Gutknecht im Streit erschlug. Zwei Geständnisse, zwei Täter – und ein großes Rätsel für die Ermittler. Offensichtlich lügt einer der beiden, vielleicht sogar beide. Aber warum?

Die Ermittlungen werden intensiviert. Forensische Analysen bringen neue Erkenntnisse: Die DNA-Spuren an der Tatwaffe passen eindeutig zu Marianne Wagner. Doch gleichzeitig zeigen die Gutachten eine erstaunliche Übereinstimmung mit Amons DNA. Was steckt dahinter? Die Ermittler stoßen schließlich auf ein pikantes Familiengeheimnis – Wagner und Amon sind miteinander verwandt. Damit könnte sich erklären, warum die Spuren so verwirrend sind.

Währenddessen geraten weitere Figuren ins Visier: Max, der Chauffeur, wirkt zunehmend verdächtig. Es gibt Hinweise, dass er Kunstwerke aus der Villa schmuggeln wollte. Er studierte Kunst, hatte Zugang zum Haus und könnte ein ganz eigenes Interesse gehabt haben, Gutknecht loszuwerden. Doch bei einer Durchsuchung seines Transporters finden sich keine Beweise – zumindest nicht auf den ersten Blick.

Dann überschlagen sich die Ereignisse. Marianne Wagner gesteht erneut und schildert detailliert den Tathergang: Sie sei am Morgen zu Gutknecht gegangen, um über die drohende Zwangsversteigerung von Amons Haus zu verhandeln. Er habe ihr gegenüber eindeutige Annäherungen gemacht, sie habe sich gewehrt, und in dieser Situation habe sie die Statue ergriffen und zugeschlagen. Panisch habe sie die Tatwaffe im Gebüsch versteckt, als sie Geräusche hörte. Ihr Geständnis klingt glaubhaft, doch die Ermittler bleiben skeptisch – zu viele Widersprüche, zu viele offene Fragen.

Gleichzeitig tritt ein weiteres Motiv zutage: Versicherungen, Spekulationen und mögliche Hehlerei mit gestohlenen Gemälden. Es verdichten sich die Hinweise, dass Gutknecht nicht nur ehrlicher Sammler, sondern auch in zwielichtige Kunstgeschäfte verwickelt war. Personen aus diesem Umfeld könnten ebenfalls ein Interesse daran gehabt haben, ihn zum Schweigen zu bringen.

Doch der entscheidende Durchbruch kommt, als die Ermittler tiefer in die DNA-Spuren eintauchen. Tatsächlich ergibt sich, dass nicht Marianne, sondern ihr Vater – mit dem sie bis heute ein enges, aber kompliziertes Verhältnis pflegt – mit Amon in Verbindung steht. Plötzlich erscheint die Möglichkeit, dass Vater und Tochter gemeinsam am Tatort waren oder zumindest beide in die Geschehnisse verwickelt sind. Eine erschütternde Wendung: Der Mord könnte eine Art familiäres Komplott gewesen sein.

Die Polizei steht nun vor einer doppelten Mauer aus Lügen: Beide Verdächtigen schützen einander, jeder legt ein Geständnis ab, um den anderen zu entlasten. Was aus Loyalität oder Liebe geschieht, bleibt unklar. Die Ermittler wissen nur: Einer von beiden muss lügen, vielleicht sogar beide.

Schließlich fällt der Verdacht jedoch erneut auf Max, den Chauffeur. Hinweise auf geheime Türen, gestohlene Kunstwerke und verdächtige Kontakte zu einem Versicherungsagenten namens Schmieder bringen ihn ins Zentrum des Geschehens. Es stellt sich heraus, dass Max jahrelang in illegale Kunstgeschäfte verwickelt war und möglicherweise mit Gutknecht gemeinsame Sache gemacht hatte – bis sie sich zerstritten. Als er schließlich unter Druck gesetzt wird, gesteht Max: Er habe gestohlene Bilder im Auftrag von Gutknecht transportiert und sei nach dessen Tod in Panik geraten. Doch für den Mord selbst weist er jede Verantwortung von sich.

Die Rosenheim-Cops - Season 5 • Episode 9 - Ein Geständnis zuviel - Plex

Die Ermittler rekonstruieren den Tathergang: Marianne Wagner war tatsächlich am Tatort. Sie stritt mit Gutknecht, es kam zur Eskalation, und sie erschlug ihn im Affekt. Doch ihr Versuch, die Schuld auf sich zu nehmen, hängt auch damit zusammen, dass sie Amon – mit dem sie familiär verbunden ist – schützen wollte. Amon selbst, von Schuldgefühlen und Verzweiflung gequält, gestand ebenfalls, um sie zu entlasten. Am Ende führen die DNA-Spuren eindeutig zu Marianne.

Der Fall wird offiziell abgeschlossen: Marianne Wagner ist die Täterin. Doch die Ermittler bleiben nachdenklich zurück. Zu viele Fragen sind offen, zu viele Fäden unaufgelöst. War es wirklich nur ein Affekt? Oder steckte mehr dahinter – ein Streit um Geld, Macht und Kunstwerke, die im Hintergrund verschwanden?

Die Medien stürzen sich auf den Fall, die Polizei präsentiert stolz die Lösung. Doch im Verborgenen bleibt ein Restzweifel. Denn auch wenn die Wahrheit offiziell gefunden scheint, bleibt die Ahnung bestehen: In der Welt der Kunst, des Geldes und der Intrigen ist nichts so, wie es aussieht.

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