Die Rosenheim-Cops 220 – Das letzte Rezept (HD) [Staffel 11 Folge 6] Krimi-Serie 2011
Ein neuer Tag in Rosenheim beginnt – und mit ihm die Ankunft eines neuen Ermittlers, der für Aufsehen sorgt. Nachdem der bisherige Kollege im Austausch nach Passau versetzt wurde, tritt Anton Stadler seinen Dienst an. Manche in der Belegschaft kennen ihn bereits von einer kurzen Vorstellung in der vergangenen Woche, doch nun wird klar: Stadler soll für längere Zeit das Ermittlerteam unterstützen.
Während sich die Kollegen erst noch an den Neuzugang gewöhnen müssen, wird die Idylle der Stadt jäh von einem Vorfall überschattet: Ein Polizist randaliert im „Alten Krug“, einem traditionsreichen Gasthaus in der Rosenheimer Innenstadt. Zeitungen berichten, dass er sich dort betrunken habe, Gläser zu Boden warf und für erheblichen Aufruhr sorgte. Besonders brisant: Es handelte sich nicht um irgendeinen Gast, sondern um einen Beamten der Rosenheimer Polizei.
Der Vorfall im „Alten Krug“
Der Skandal zieht Kreise. Gäste des Lokals beschreiben die Szene als chaotisch: Laute Musik, ein taumelnder Beamter, der schließlich aggressiv wird. Gläser zerbrechen, Tische kippen – der Ruf der Polizei steht auf dem Spiel. Besonders peinlich: Eine Angestellte kann den Randalierer eindeutig identifizieren. Sein Name taucht sogar in den Zeitungen auf: Werkmeister, Polizeibeamter, 42 Jahre alt.
Für die Kommissare bedeutet das zusätzlichen Druck. Ein interner Vorfall wie dieser darf nicht unter den Teppich gekehrt werden, denn die Glaubwürdigkeit der gesamten Polizei hängt daran. Doch die Situation verschärft sich, als im Zusammenhang mit dem „Alten Krug“ weitere Ereignisse bekannt werden.

Ein Brand in der Innenstadt
Fast zeitgleich zum Randale-Skandal bricht in Rosenheim ein Brand in der Innenstadt aus. Auch hier spielt der „Alte Krug“ eine zentrale Rolle. Zwar brennt nicht das Wirtshaus selbst vollständig nieder, doch Rauch und Feuer richten Schäden an. Ob es sich um einen Zufall handelt oder ob ein Zusammenhang mit dem randalierenden Beamten besteht, bleibt zunächst unklar.
Gerüchte machen schnell die Runde: Hat der alkoholisierte Polizist das Feuer gelegt? Oder war er lediglich ein unglücklicher Nebendarsteller in einer größeren Sache? Die Bevölkerung ist verunsichert, die Presse wittert eine Sensation, und das Polizeipräsidium muss sich den bohrenden Fragen stellen.
Das Puzzle wird größer
Die Ermittlungen zeigen, dass der Brandherd zwar in der Nähe des Lokals ausbrach, jedoch nicht zweifelsfrei durch menschliches Zutun entstanden ist. Gleichzeitig tauchen immer mehr Stimmen auf, die davon berichten, dass der Beamte Werkmeister schon früher durch unangebrachtes Verhalten aufgefallen sei. Kollegen hatten zwar Verdacht geschöpft, aber nie offiziell Anzeige erstattet. Nun aber, nach dem öffentlichen Skandal im „Alten Krug“, lässt sich nichts mehr verheimlichen.
Währenddessen wächst die Nervosität innerhalb der Polizeidienststelle. Gerade der neue Kollege Anton Stadler muss sich in dieser angespannten Lage behaupten. Er wird zum Vermittler zwischen den Ermittlungen, der Presse und den Bürgern, die sich fragen, ob man der Polizei überhaupt noch vertrauen kann.
Persönliche Verwicklungen
Im privaten Gespräch äußern die Kollegen ihre Enttäuschung: „So etwas wirft ein schlechtes Licht auf uns alle.“ Frau Stockl, die wie immer bestens informiert ist, bringt die neuesten Zeitungsberichte ins Präsidium. Dort ist zu lesen, dass Werkmeister nicht nur randaliert hat, sondern möglicherweise auch noch in den Brand verwickelt sein könnte.
Für Stadler ist es ein denkbar schlechter Einstand: Kaum angekommen, muss er sich mit der Schande eines Kollegen auseinandersetzen. Doch er bleibt ruhig, sachlich und stellt klar, dass er sich nicht von Vorurteilen leiten lässt. Er will den Fall Schritt für Schritt aufklären – auch wenn die Schlagzeilen längst ein anderes Bild zeichnen.
Die Rolle der Medien
Die örtliche Presse berichtet ausführlich, teilweise übertrieben, und gießt damit Öl ins Feuer. Titel wie „Polizist randaliert – war er auch Brandstifter?“ dominieren die Schlagzeilen. Für die Bevölkerung scheint der Fall klar, doch die Ermittler wissen: Erst wenn alle Beweise gesichert sind, darf ein Urteil gefällt werden.
Die Medienberichte schaden jedoch dem Ansehen der Polizei massiv. Viele Bürger begegnen den Beamten mit Misstrauen, einige Gastronomen wollen keine Polizisten mehr in ihren Lokalen sehen. Der „Alte Krug“ selbst verliert Gäste, da viele das Gasthaus nun mit Skandalen und Gewalt verbinden.
Die Suche nach der Wahrheit
Die Kommissare rekonstruieren den Abend im „Alten Krug“: Musik spielte, Gäste tranken, und Werkmeister war unter ihnen. Mehrere Zeugen berichten, dass er stark alkoholisiert war und irgendwann die Beherrschung verlor. Doch einer der Gäste behauptet, er habe gesehen, wie eine andere Person den Brand gelegt habe – und Werkmeister sei zu diesem Zeitpunkt gar nicht in der Nähe gewesen.
Das eröffnet eine neue Spur. Könnte es sein, dass der Polizist zwar randaliert, aber mit dem Brand nichts zu tun hat? Oder versucht jemand gezielt, ihm die Schuld zuzuschieben, um von eigenen Machenschaften abzulenken?
Ein Muster zeigt sich
Nach weiteren Untersuchungen stellt sich heraus: Werkmeister war zwar betrunken und handelte unprofessionell, doch die Brandursache lag an einem defekten Elektrogerät im Nebengebäude. Der Polizist hatte mit dem Feuer also nichts zu tun. Allerdings bleibt der Imageschaden enorm: Sein Fehlverhalten im Wirtshaus kann nicht schön geredet werden, auch wenn er kein Brandstifter war.
Die Kommissare stehen nun vor einer delikaten Aufgabe: Einerseits müssen sie die Wahrheit ans Licht bringen und Werkmeister von den Brandvorwürfen entlasten. Andererseits dürfen sie sein Fehlverhalten nicht bagatellisieren. Intern droht ihm ein Disziplinarverfahren, das bis zur Entlassung führen könnte.
Stadlers Bewährungsprobe
Für Anton Stadler wird dieser Fall zur ersten großen Herausforderung. Er zeigt Fingerspitzengefühl im Umgang mit der Presse, verteidigt die Integrität der Polizei, ohne die Fehler des Kollegen kleinzureden, und schafft es, das Vertrauen der Bevölkerung langsam zurückzugewinnen. Seine Kollegen erkennen: Dieser neue Mann ist kein Schwätzer, sondern jemand, der Verantwortung übernimmt.
Stadler betont, dass die Polizei nicht aus unfehlbaren Menschen besteht, sondern dass Transparenz und Ehrlichkeit das Fundament ihres Handelns sein müssen. Damit gewinnt er nicht nur das Vertrauen seiner Kollegen, sondern auch den Respekt der Bürger.

Nachspiel
Am Ende ist der Fall geklärt:
- Der Brand war ein technischer Defekt.
- Werkmeister hatte nichts damit zu tun, doch seine Randale im „Alten Krug“ bleibt ein schwerer Verstoß.
- Er wird mit einem Disziplinarverfahren rechnen müssen, das seine Karriere ernsthaft gefährdet.
Für die Stadt Rosenheim bleibt die Lehre, dass auch die Polizei nicht vor Skandalen gefeit ist. Doch durch den Einsatz von Stadler und seinen Kollegen konnte Schlimmeres verhindert werden.
Fazit
Der Einstieg von Anton Stadler fällt in eine turbulente Zeit: Ein betrunkener Polizist sorgt für Schlagzeilen, ein Brand verunsichert die Bürger, und die Glaubwürdigkeit der Polizei steht auf dem Spiel. Doch Stadler beweist Ruhe und Stärke, entlastet seinen Kollegen von falschen Anschuldigungen, sorgt gleichzeitig für klare Konsequenzen und zeigt, dass die Polizei auch in schwierigen Zeiten handlungsfähig bleibt.
So endet ein Kapitel, das in Rosenheim noch lange Gesprächsthema sein wird – und das für Stadler zum Prüfstein seines Könnens und Charakters wurde.