In Rosenheim wird Dirk Hölscher, Mitinhaber einer erfolgreichen Kosmetikfirma, tot aufgefunden – angeblich nach einem Raubmord. Zunächst scheint es so, als hätten Einbrecher ihn überrascht, denn Auto, Vase und Bild sind verschwunden. Doch die Indizien passen nicht: Keine Einbruchsspuren, eine Überwachungskamera nur Attrappe, kaum Blut trotz Stichverletzung. Die Kommissare Hansen und Hofer wittern schnell, dass mehr dahintersteckt.

Erste Verdächtige und Firmenintrigen
Dirks Ehefrau Marlis gibt sich kooperativ. Sie und Dirk wollten sich scheiden lassen, ein unterschriebener Vertrag liegt vor: Sie hätte die Firma bekommen, er 1,2 Millionen Euro. Von Eifersucht will sie nichts wissen. Auch die Kosmetikberaterin Andrea Zilke gerät ins Visier. Sie behauptet, Dirk habe sie belästigt und kündigen wollen. Doch Marlis stellte sie wieder ein. Zilke hat kein Alibi, lügt zunächst über ihren Aufenthaltsort und gesteht später, dass sie Marlis ein Firmengeheimnis verraten hat: ein geplantes Joint Venture mit einem US-Konzern. Sie belauschte, wie Marlis und deren Anwalt Dr. Amberger einen Millionen-Deal planten und Dirk ausschließen wollten.

Die Spur des Geldes
Die Ermittler entdecken, dass bereits fünf Millionen Euro aus dem Deal geflossen sind – Geld, das in den Bilanzen fehlt. Dirk hatte offenbar Wind von den Machenschaften bekommen. Die aufgebrochene Schreibtischschublade zeigt: Jemand suchte gezielt nach den belastenden Unterlagen.

Ein enger Kreis
Marlis beteuert, nichts mit dem Mord zu tun zu haben. Verdächtig ist jedoch ihr enger Freund Dr. Amberger. Er und Marlis kennen sich seit der Schulzeit, hatten einst eine Affäre und arbeiten jetzt eng zusammen. Dr. Amberger behauptet, den Abend allein in seiner Kanzlei verbracht zu haben – ein Alibi fehlt. Die Kommissare vermuten, dass Dirk die gefälschten Bilanzen entdeckt, die Unterlagen an sich genommen und Amberger damit konfrontiert hat.

Beweise verdichten sich
Die Spurensicherung findet Faserspuren von Dirks Anzug und Teppichfasern aus der Villa auf einem Rollcontainer in Ambergers Kanzlei. Das Auto, das angeblich gestohlen wurde, taucht nahe Ambergers Büro auf. Das deutet darauf hin, dass Dirk dorthin gefahren und nicht zu Hause ermordet wurde. Wahrscheinlich tötete Amberger ihn nach einem Streit, nutzte einen Teppich oder Container, um die Leiche unauffällig zu transportieren, und stellte den Wagen später ab.

Geständnis aus Reflex
Schließlich bricht Dr. Amberger zusammen: Dirk habe gedroht, die Bilanzfälschung und den illegalen Deal auffliegen zu lassen. Im Affekt – „ein Reflex“ – stach Amberger zu. Er beteuert, er habe es auch „für Marlis“ getan, in der Hoffnung, irgendwann wieder mit ihr zusammenzukommen.

Auflösung
Marlis bleibt zwar wegen der Bilanzfälschung im Visier, doch der Mord ist geklärt. Dr. Amberger wird wegen Totschlags verhaftet. Die groß geplante Trauerfeier kann stattfinden, doch der Skandal um Joint Venture und Millionenbetrug überschattet alles. Die Rosenheim-Cops haben wieder einmal bewiesen, dass hinter einer vermeintlich simplen Einbruchstat meist menschliche Gier und verletzte Eitelkeiten stecken.