Ein vermeintlich ruhiger Morgen in Rosenheim endet abrupt, als eine Leiche gefunden wird: Georg Meer, 32 Jahre alt, zweiter Chef des Reisebüros Langwieser und Verlobter von Elisabeth Langwieser, liegt tot auf seiner Terrasse. Todesursache: ein Schlag mit einer Champagnerflasche auf die linke Schläfe, Todeszeit zwischen Mitternacht und zwei Uhr. Der Alkoholpegel von 1,2 Promille und Spuren eines Handgemenges mit fremden Hautpartikeln deuten auf einen heftigen Streit vor dem Mord hin.

Die Ermittler Hansen und Hofer (zeitweise vertreten) rekonstruieren den letzten Abend des Opfers: Am Vortag feierte das Reisebüro Langwieser sein 25-jähriges Bestehen im „Timesquare“. Dort kam es zu einem lautstarken Streit zwischen Firmenchef Senior Langwieser, dessen Sohn Josef, und Georg Meer. Senior Langwieser wollte sein erfolgreiches Reiseimperium überraschend an Meer überschreiben – sehr zum Zorn des eigenen Sohnes, der sich um sein Erbe betrogen fühlte. Mehrere Zeugen bestätigen den Eklat, anschließend löst sich die Feier abrupt auf.

Zunächst rückt Josef Langwieser in den Fokus: Er hat ein klares Motiv – den Verlust des Familienunternehmens – und kein Alibi. Zwar behauptet er, nach der Feier direkt nach Hause gefahren zu sein, doch eine Nachbarin beobachtet, dass er gegen 1:30 Uhr nochmals mit dem Auto wegfuhr. Außerdem finden sich Hautpartikel von ihm unter den Fingernägeln des Opfers. Josef gesteht ein nächtliches Treffen mit Georg, beteuert jedoch, ihn nur zur Rede gestellt zu haben. Er habe zugeschlagen, aber nicht mit einer Flasche – für den tödlichen Schlag will er nicht verantwortlich sein.

Parallel stoßen die Ermittler auf weitere Spuren: Georg telefonierte kurz vor seinem Tod auffallend häufig mit Wilfried Reicheneder, einem Münchner Reisebüro-Konkurrenten. Offenbar plante Georg, das ihm von Senior Langwieser zugesprochene Unternehmen rasch an Reicheneder zu verkaufen. Auch Georgs Ex-Freundin Sirena Liebig gerät ins Blickfeld, da sie ihn seit Monaten stalkte. Doch weder sie noch der Konkurrent können mit harten Beweisen belastet werden.

Der entscheidende Durchbruch kommt über die Champagnerflasche der Marke “Momanu”: Jede Flasche ist nummeriert. Die Spur führt direkt zu Senior Langwieser, der erst leugnet, dann gesteht. Nach der Feier fuhr er selbst mit einer Flasche zu Georg, um mit ihm auf die Firmenübergabe anzustoßen. Dabei belauschte er dessen Telefonat mit Reicheneder und erfuhr vom geplanten Verkauf. Wütend stellte er Georg zur Rede, der ihn verspottete. Im Streit schlug Senior Langwieser mit der Flasche zu – ein Schlag, der Georg tötete. Die unter den Fingernägeln des Opfers gefundenen Hautreste stammen von Vater und Sohn: Georg hatte sich gegen beide Auseinandersetzungen gewehrt.

Am Ende wird Senior Langwieser wegen Mordverdachts festgenommen. Josef, obwohl gewalttätig, hatte den tödlichen Schlag nicht geführt. Die tragische Ironie: Aus Angst, seine Firma an einen Fremden zu verlieren, zerstört der Patriarch nicht nur sein Lebenswerk, sondern auch die eigene Familie.