Die Rosenheim-Cops 101 – Ein mörderischer Geschmack [Staffel 7 Folge 3] Krimi-Serie 2007

Ein neuer Morgen in Rosenheim: Kaum haben Hofer und Lind ihr Frühstück beendet, werden sie auf einen Bauernhof nach Siedelhausen gerufen. Dort ist der Landwirt Mark Pinter tot in einem Futtersilo aufgefunden worden. Offiziell sieht es zunächst nach einem Unfall aus – er sei von einer Lawine Tierfutter verschüttet worden und erstickt. Doch schnell wird klar: Die Luke war von außen geöffnet, die Tür zum Silo verriegelt. Für die Kommissare ist damit ein Mordfall bestätigt.

Erste Ermittlungen

Die Tochter des Opfers, Sophia Pinter, ist erschüttert. Sie erklärt, dass ihr Vater wegen seines geplanten Anbaus von Genmais in massiven Streit mit den Nachbarn geraten war. Viele Bauern fürchteten die Verunreinigung ihrer Felder. Pinter erhielt Drohungen, beleidigende Briefe und anonyme Anrufe. Sogar Sabotage war im Spiel: Vor wenigen Tagen wurde ein Teil seines Feldes mit Heizöl vergiftet. Sophia vermutet die Gegner ihres Vaters im Dorf hinter der Tat, allen voran Bauer Kranzberg, den reichsten Landwirt in der Gegend. Doch Kranzberg gilt offiziell als Vermittler und hat sich in der Vergangenheit um Ausgleich bemüht.

Die Rosenheim Cops - Staffel 7/Folge 16-30 auf 3 DVDs!!!

Die Fronten im Dorf

Die Stimmung in der Bauernschaft ist aufgeheizt. Pinter wollte mit seinem Genmaisprojekt nicht nur einen wirtschaftlichen Vorteil erzielen, sondern war auch Teil eines wissenschaftlichen Projekts der TU München. Gegner wie die Familie Kranzberg hatten sich mit Umweltgruppen zusammengetan, um den Anbau zu verhindern. Protestaktionen, Flugblätter und sogar eine organisierte Demonstration gegen Pinter zeigen die Tiefe des Konflikts.

Im Zentrum der Ermittlungen stehen bald zwei Familien: Die Pinters und die Kranzbergs. Auffällig ist, dass Martin Kranzberg, der Sohn des reichen Bauern, eine geheime Beziehung mit Sophia führt. Beide hielten ihre Liebe geheim, um den Familienzwist nicht weiter anzuheizen.

Verdacht gegen Franz Buchner

Ein weiterer Bauer, Franz Buchner, gerät schnell unter Druck. Bei einer Hausdurchsuchung finden die Ermittler drei leere Heizölkanister sowie ausgeschnittene Buchstaben, die genau zu den Drohbriefen passen, die Pinter erhalten hatte. Konfrontiert gesteht Buchner, dass er tatsächlich hinter der Feldsabotage und den Briefen steckt – aus Hass auf Pinter und dessen Genmais. Doch für den Mord will er nicht verantwortlich sein. Hofer und Lind nehmen ihn zwar vorläufig fest, zweifeln jedoch, ob er wirklich der Täter ist.

Familiäre Geheimnisse

Parallel dazu gibt es eine überraschende Wendung. Professor Merer von der TU München, der mit Pinter am Genmaisprojekt arbeitete, übergibt den Kommissaren ein DNA-Ergebnis: Pinter hatte ihn gebeten, einen Kaugummi zu testen, den angeblich „ein Junge“ benutzt hatte. Das Ergebnis: Der Junge ist mit Pinter verwandt. Die Ermittler kombinieren: Es muss sich um Martin Kranzberg handeln. Damit steht plötzlich ein dunkles Geheimnis im Raum – Martin ist in Wahrheit Pinters Sohn.

Damit wird auch klar, warum Pinter so heftig gegen die Beziehung seiner Tochter Sophia zu Martin war: Die beiden jungen Leute waren Halbgeschwister. Als Pinter seiner Tochter reinen Wein einschenken wollte, kam es vermutlich zu einem folgenschweren Streit.

Konfrontation mit den Kranzbergs

Hofer und Lind nehmen die Familie Kranzberg ins Visier. Zunächst bestreiten die Eltern alles. Doch bald wird deutlich: Frau Kranzberg hatte schon lange eine Affäre mit Pinter, die zur Geburt von Martin führte. Als Pinter nun alles aufdecken wollte, um den inzestuösen Skandal zu verhindern, griff sie zum Äußersten. Sie schloss ihn im Silo ein, betätigte den Schalter und ließ ihn ersticken.

Bei der Gegenüberstellung bricht Frau Kranzberg schließlich zusammen. Sie wollte den Ruf ihrer Familie retten, die Affäre verbergen und verhindern, dass ihr Sohn die Wahrheit erfährt. Ihr Motiv war die Angst vor Schande – und die Hoffnung, die Kontrolle über die Situation zu behalten.

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Nebenstränge im Präsidium

Während die Ermittlungen laufen, sorgt Controllerin Patricia Ortmann erneut für Spannungen. Sie stößt auf das Kürzel „SB“ in Hofers Arbeitsberichten, das für „Standby“ steht – in Wahrheit ein Deckmantel für die Zeiten, in denen Hofer auf seinem Hof arbeitet. Um Missverständnisse zu vermeiden, wird daraus offiziell „CIO“ (Criminal Investigation Outwork). Dennoch ist klar: Ortmann wird die Arbeit im Präsidium künftig strenger kontrollieren, was zu ironischen Kommentaren und humorvollen Reibereien führt.

Auch Kommissar Lind muss diplomatisch vermitteln, um Hofer vor größeren Problemen zu bewahren. Frau Stockl kommentiert gewohnt spitz, während Polizeichef Achtziger mit viel Fingerspitzengefühl versucht, Ortmann in die Abläufe einzugliedern.

Auflösung

Am Ende ist der Fall eindeutig gelöst: Frau Kranzberg wird als Täterin überführt und abgeführt. Der Mord an Pinter war nicht Folge des Genmais-Streits allein, sondern die Konsequenz eines langjährigen Familiendramas, das mit einer verbotenen Liebe und einem geheim gehaltenen Sohn seinen tragischen Höhepunkt erreichte.

Für die Kommissare bleibt ein bitterer Nachgeschmack: Ein Mann musste sterben, weil private Geheimnisse und dörfliche Konflikte sich zu einem tödlichen Netz verflochten haben. Trotzdem gönnen sich Hofer und Lind am Ende einen kurzen Moment der Ruhe – typisch Rosenheim: zwischen Mordermittlung, Hofarbeit und bayerischem Humor.