Ärztin haut einfach aus Wiesenkirchen ab! – “Wir werden an die Ostsee ziehen” | Die Landarztpraxis
Die Spannung in Wiesenkirchen erreicht einen neuen Höhepunkt: Die große Suchaktion nach Doros Leiche beginnt. Schon früh wird klar, dass die Hoffnung einer ganzen Gemeinde auf diesem Tag liegt – und doch ist allen bewusst, dass das, was sie finden könnten, schreckliche Bilder hervorrufen wird.
Am Morgen sammeln sich die Helfer. Viele sind übermüdet, manche haben die ganze Nacht kaum geschlafen. Lukas wirkt besonders erschöpft, aber sein Wille, endlich Klarheit zu bekommen, ist ungebrochen. Es gibt die Theorie, dass die Lawine Doro bis ins Flussbett gedrückt und von dort fortgeschwemmt haben könnte – ein neuer Ansatz, der die Suche in eine andere Richtung lenkt.
Kaffee, ernste Blicke, letzte Absprachen: Funkgeräte und Karten werden verteilt, Herr Huber fehlt noch, doch ansonsten sind die Gruppen bereit. Vor dem Start bedankt sich die Einsatzleitung offiziell bei allen freiwilligen Helfern. Es wird allen bewusst: Dieser Tag wird lang, schwierig und emotional belastend. Ziel ist es, Doro zu finden – damit Lukas und die Beteiligten endlich Gewissheit und Ruhe bekommen. Doch die Angst, dass die Hoffnung wieder zerbricht, liegt wie ein dunkler Schatten über allem.
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Parallel dazu spielt sich Privates ab. Julian genießt zwar zärtliche Momente mit seiner Partnerin, doch sie zieht eine Grenze. Er möchte die Beziehung offen leben, sie jedoch will ihre Familie noch nicht einweihen, besonders aus Angst vor der Reaktion ihres Vaters und ihres Bruders Emilio. Sie bittet um Zeit, er akzeptiert, auch wenn er spürt, wie schwer ihr das Versteckspiel fällt.
Auch ein weiterer Konflikt schwelt: Der Brunner hat durch illegale Insektizide großen Schaden angerichtet. Vincent, dessen Ernte zerstört wurde, ist voller Wut. Der Staatsanwalt ermittelt bereits, und Vincent fordert, dass Brunner zur Verantwortung gezogen wird. Seine Frau versucht ihn zu beruhigen, doch er ist fest entschlossen, Gerechtigkeit einzufordern. Trotz einer Verletzung, die in der Praxis behandelt werden muss, will er an der Suche teilnehmen.
Die Suchgruppen brechen auf. Isa und Max sollen ein bestimmtes Gebiet absuchen, jedoch nur bis zu einer Lichtung – dahinter wird das Gelände gefährlich. Über Funk stehen sie in ständigem Kontakt. Schon bald finden sie ein Stück Stoff im Geröll. Es sieht aus wie ein Teil einer Skijacke. Sofort steigt die Anspannung: Könnte es zu Doro gehören? Lukas ist kaum zu halten, und seine Freunde haben Angst, dass er in seiner Verzweiflung unüberlegte Schritte wagt. Max verspricht, ihn im Blick zu behalten.
Währenddessen laufen im Dorf die alltäglichen Szenen weiter. Bianca passt auf den Kinderwagen der kleinen Helinda auf, während der Vater Vincent beim Arzt ist. Auch wenn es nur eine Nebenszene ist, zeigt sie, dass das Leben trotz aller Tragödien weitergeht. Kleine Momente von Normalität, Verantwortung und Fürsorge durchbrechen die düstere Stimmung.
Die psychische Belastung für Lukas bleibt das zentrale Thema. Freunde und Dorfbewohner sorgen sich, dass ihn der Anblick seiner Frau nach zwei Jahren in der Natur noch tiefer traumatisieren könnte. Manche hoffen, dass der Fund helfen wird, das Kapitel endgültig abzuschließen. Andere fürchten, dass die grausame Realität ihn zerbrechen lässt. Erinnerungen an vergangene Beerdigungen, etwa von Elisabeth, werden wach. Man spricht offen darüber, wie sehr sich solche Bilder ins Gedächtnis einbrennen – und dass nach so langer Zeit von Doro kaum etwas so übrig sein wird, wie ihre Angehörigen sie kannten. Wahrscheinlich wird nur die Gerichtsmedizin anhand von Knochen oder DNA Gewissheit schaffen können.
Im Dorf herrscht eine Mischung aus Hoffnung und Furcht. Man wünscht Lukas Frieden, doch man weiß, dass selbst die erlösende Wahrheit ihn zerreißen könnte. Die Suche ist längst mehr als ein Rettungseinsatz – sie ist ein emotionaler Kraftakt für alle Beteiligten.
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Zwischen Hoffnungen, Ängsten, privaten Sorgen und dörflichen Konflikten bleibt am Ende die eine Frage offen: Wird die Suche heute erfolgreich sein? Wird Lukas endlich die Gewissheit finden, nach der er sich zwei Jahre lang verzehrt hat – oder endet dieser Tag in einer weiteren Enttäuschung?
Die Episode schafft es, das Gewicht des Dramas mit kleinen Momenten menschlicher Nähe und Alltagsszenen auszugleichen. Doch klar ist: Der Fund des Stoffstücks könnte der entscheidende Hinweis sein, der alles verändert. Ob er Gewissheit oder neue Qual bringt, bleibt bis zuletzt ungewiss – und hält alle in atemloser Spannung.