Neue Folgen in Sicht? So stehen die Chancen für Staffel 4 von “Die Landarztpraxis
In Wiesenkirchen spitzt sich die Lage um die Alte Post dramatisch zu. Was mit einer einfachen Diskussion über einen neuen Koch beginnt, entwickelt sich schnell zu einem offenen Machtkampf, in dem Loyalität, Tradition und persönliche Verletzungen aufeinanderprallen.
Zu Beginn stellen Bianca und ihre Mitstreiter klar: Sie akzeptieren keinen neuen Koch. Ihrer Ansicht nach ist der Versuch, jemanden von außen einzusetzen, ein direkter Bruch mit allem, was die Alte Post bisher ausgemacht hat. Der Besitzer kontert jedoch hart: Ihm gehört das Lokal, also bestimmt er, wer in der Küche steht. Für ihn ist die Sache klar – ohne Koch läuft nichts, und wer nicht bereit ist, sich zu fügen, hat im Betrieb keinen Platz.
Doch die Wiesenkirchner lassen sich nicht einschüchtern. Gemeinsam unterbreiten sie einen Gegenplan: Die Klausel aus dem Pachtvertrag, die dem Besitzer ein Mitspracherecht einräumt, soll gestrichen werden. Sie wollen, dass alles so wird wie früher, bevor der aktuelle Streit eskalierte. Sollte er nicht zustimmen, drohen sie geschlossen mit Kündigung. Das Ultimatum ist deutlich: Entweder gibt er nach, oder die Alte Post steht ohne Personal da.
Der Besitzer reagiert kalt und provozierend: Wenn sie gehen wollen, sollen sie sofort ihre Sachen packen. Er glaubt nicht, dass sie ohne ihn oder seinen neuen Koch bestehen können. Für die Belegschaft ist das ein Schlag ins Gesicht – aber auch eine Befreiung. Sie sind entschlossen, ihren Weg zu gehen, selbst wenn das bedeutet, alles hinter sich zu lassen.
Parallel dazu entwickelt sich ein jugendlicher Handlungsstrang, der düstere Spannung bringt. Leo trifft sich mit seiner Clique, und gemeinsam landen sie an einem verlassenen Bunker. Die Stimmung kippt, als die Jugendlichen über eine grausame Geschichte sprechen: Ein Mann soll dort einst seine ganze Familie ermordet haben. Ob es stimmt oder nicht, bleibt offen – doch die Atmosphäre ist spürbar unheimlich. Neugier siegt über Angst, und die Gruppe wagt sich hinein. Mit Taschenlampen, Mutproben und Witzen über spukende Geister steigert sich die Szene in eine Mischung aus Nervenkitzel und unterschwelliger Bedrohung.
Während die Jugendlichen ihre Mutprobe bestehen, kochen anderswo die Emotionen. Ein Gespräch zwischen einer Tochter und ihrem Partner dreht sich um ihren Vater, der den neuen Koch vehement ablehnt und sich dabei ungebührlich verhält. Die Tochter ist peinlich berührt von dessen Ausfällen und versucht, sich zu entschuldigen. Doch die Fronten sind verhärtet: Der Vater will sein Revier verteidigen, koste es, was es wolle. Zwischen den Zeilen wird klar, dass es hier nicht nur um ein Lokal oder einen Koch geht, sondern um Stolz, Macht und verletzte Eitelkeit.
Hinzu kommt eine weitere Ebene: Die Unsicherheit über die Zukunft der Praxis. Einer der Ärzte wird von einer Münchner Klinik kontaktiert, die ihm ein attraktives Jobangebot macht. Damit verschärft sich der Konflikt um die Frage: Bleiben in Wiesenkirchen oder Neubeginn in München? Während er verspricht, die Praxis übergangsweise weiterzuführen und einen Nachfolger zu suchen, schwebt die Versuchung aus der Großstadt wie ein Damoklesschwert über allem. Die Entscheidung könnte die gesamte Dorfgemeinschaft beeinflussen.
In der Alten Post geht derweil der Streit weiter. Nach der Kündigung der Belegschaft kocht die Wut hoch. Einige fühlen sich befreit, endlich klare Grenzen gesetzt zu haben. Andere zweifeln: Haben sie vielleicht überreagiert? Hätten sie sich besser erpressen lassen, um ihre Jobs zu sichern? Doch Bianca stärkt allen den Rücken. Sie erklärt, dass es keine Alternative gibt – der Besitzer will sie ohnehin loswerden, und nur durch Zusammenhalt können sie bestehen. Ihre entschlossene Haltung schweißt die Gruppe zusammen.
Die Szene wechselt abrupt in die Praxis, wo eine Mutter mit ihrem Sohn auftaucht. Der Junge ist vom Klettergerüst gefallen, hat sich blutig verletzt und schreit vor Schmerzen. Panik breitet sich aus. Sofort übernimmt das medizinische Team, doch der kleine Patient ist störrisch und verweigert die Untersuchung. Hier zeigt sich die Kreativität der Ärzte: Mit spielerischen Ablenkungsmanövern, kleinen Wetten und Humor gelingt es, das Vertrauen des Jungen zu gewinnen. Am Ende stellt sich heraus, dass er sich lediglich auf die Zunge gebissen hat – harmloser, als es zunächst wirkte. Doch die Szene zeigt, wie sehr die Ärzte improvisieren müssen und wie sehr sie als Team funktionieren.
Zurück im Lokal versucht ein Unbekannter, Druck aufzubauen. Er warnt, dass die Alte Post ohne die Marinos nicht überleben werde. Seine Botschaft ist eindeutig: Wer glaubt, den Koch einfach ersetzen zu können, täuscht sich gewaltig. Zwischen den Zeilen steckt fast eine Drohung – als wolle er sagen, dass die Wiesenkirchner ohne die alte Ordnung untergehen werden. Doch die Belegschaft lässt sich nicht einschüchtern. Sie ist überzeugt, dass Loyalität und Zusammenhalt mehr zählen als der Ruf eines einzelnen Kochs.
Am Ende des Tages steht fest: Nichts ist entschieden, aber alles steht auf Messers Schneide. Die Alte Post ist ohne Personal, die Gemeinschaft ist zerrüttet, die Jugendlichen spielen mit dem Feuer in einem Spukbunker, und über allem schwebt die Frage: Bleibt man in Wiesenkirchen oder lockt die Verheißung von München?
Die Figuren sind zerrissen zwischen Vergangenheit und Zukunft, Loyalität und Verrat, Angst und Hoffnung. Klar ist nur: Die nächsten Tage werden über Schicksale entscheiden. Wer setzt sich durch – der sture Besitzer mit seinem neuen Koch oder die entschlossene Belegschaft, die lieber alles riskiert, als ihre Prinzipien zu verraten?
Und während die Jugendlichen im Bunker eine Mutprobe bestehen, deutet sich bereits an, dass auch die Erwachsenen bald ihre eigenen Geister bekämpfen müssen – Geister von verletztem Stolz, gebrochenem Vertrauen und unausgesprochenen Ängsten.