Bianka macht reinen Tisch – Dr. Kroiß zu Besuch beim Huber-Hof | Die Landarztpraxis

Die Geschehnisse nehmen eine dramatische Wendung, als sich mehrere Handlungsstränge überschneiden und Figuren gezwungen sind, sich ihren größten Ängsten, Geheimnissen und familiären Spannungen zu stellen.

Alles beginnt mit einem Gespräch in der Praxis, in dem Frau Kuser über ihre gesundheitlichen Sorgen spricht. Sie fühlt sich noch viel zu jung für den Wechsel, schließlich sei sie keine vierzig. Doch die Ärztin erklärt ihr ruhig, dass der Körper nun einmal reagiert, wenn der Hormonhaushalt ins Ungleichgewicht gerät, und dass es dafür medizinische Lösungen gibt. Hormonersatztherapien könnten helfen, die unangenehmen Symptome zu lindern, wie etwa Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen. Kuser wirkt erleichtert, denn sie hat in letzter Zeit stark unter innerer Unruhe gelitten. Ein schwankendes Gefühlsleben, die Angst vor Unfruchtbarkeit und die Unsicherheit über ihre Weiblichkeit belasten sie. Die Ärztin versichert ihr, dass diese Symptome behandelt werden können und sie gemeinsam den besten Weg finden würden.

Sendung verpasst? Die Landarztpraxis: Staffel 3 Folge 23 Ende oder  Neuanfang? vom 03.02.2025 (Sat1)

Kurz darauf betritt ein junger Mann die Szene, der für Herrn Kreus eine kleine Aufmerksamkeit vorbeibringt: Frozen Yoghurt, geschickt von Leo. Kreus reagiert abweisend, er mag weder Eis noch diese Art von Gesten, die er als aufdringlich empfindet. Doch hinter der Kleinigkeit steckt Fürsorge – Leo hat Kreus bei einem seiner schwierigen Momente gesehen und wollte ihm Mut machen. Der Bote betont, dass Leo einfach ein großes Herz habe, auch für Menschen, die weniger Glück hatten. Kreus kann sich diesem Gedanken nicht ganz entziehen, auch wenn er betont, dass er kein Eis mag. Der Junge lädt ihn ein, später zum Huberhof zu kommen, um Leo persönlich zu danken. Kreus zögert, zeigt aber doch eine gewisse Regung – vielleicht rührt ihn die Geste mehr, als er zugeben will.

Im Krankenhaus wird parallel über Blutwerte und weitere Untersuchungen beraten. Die Ärztin versichert, dass alles gut werden könne, man aber noch abwarten müsse. Es zeigt sich, dass nicht alle Patienten gleich offen über ihre Sorgen sprechen. Zwischen Diagnosen und Hausbesuchen werden auch private Spannungen deutlich: Alexandra und Frau Kanthäuser werden verglichen, beide im gleichen Alter, doch mit sehr unterschiedlichem Schicksal. Während Alexandra problemlos schwanger wurde und voller Freude auf ihr Baby blickt, hat eine andere Frau mit Verlust und Trauer zu kämpfen. Die Ironie des Lebens zeigt sich hier besonders schmerzhaft.

In einem weiteren Handlungsstrang eskaliert eine Familienkrise. Ein Vater weigert sich, mit Julien zusammenzuarbeiten, den er nur als „Idiot“ bezeichnet. Seine Tochter wirft ihm vor, ihr Leben zu kontrollieren und ihre Beziehung in Frage zu stellen. Er verteidigt sich mit dem Hinweis, dass er sein Leben lang für die Familie gearbeitet und alles für sie geopfert habe. Doch nun bekommt er nur Vorwürfe zurück. In einem hitzigen Streit wirft er seiner Familie Undankbarkeit vor und stellt klar: Entweder sie akzeptieren seine Haltung, oder er steigt aus. Die Tochter wiederum kontert, dass sie die Geschäftsführerin sei und die Verantwortung trage. Entweder sie führen den Laden gemeinsam – oder gar nicht. Das Vertrauen ist zerstört, die Familie steht kurz vor der Spaltung.

Zwischen all den Konflikten sorgt Leo weiterhin für menschliche Wärme. Sie kümmert sich, versucht anderen Hoffnung zu geben und macht sich sogar Sorgen um diejenigen, die ihre Zuneigung gar nicht annehmen wollen. Ein privates Treffen bahnt sich an, bei dem sie jemandem etwas zeigen möchte – eine kleine Geste, die vielleicht große Bedeutung hat. Doch inmitten dieser zaghaften Annäherungen spitzen sich die medizinischen Sorgen zu.

Alexandra wird auf dem Rückweg am Brunnen schwach und klagt über Übelkeit. Sofort schrillen die Alarmglocken: Ist etwas mit dem Baby nicht in Ordnung? Während die Ärztin vorsichtig bleibt, weigert sich Alexandra, die Situation ernst zu nehmen. Ihre Freundin spricht sie darauf an und hält ihr vor Augen, dass sie sich selbst belügt. Alexandra habe bereits ein Kind verloren und verdränge den Schmerz. Statt die Trauer zuzulassen, spiele sie allen eine intakte Schwangerschaft vor – ein Verhalten, das gefährlich und irrational sei.

Doch Alexandra blockt ab. Sie will keine Belehrungen hören, keine Ratschläge und schon gar keine psychologische Hilfe. Sie behauptet, dass alles in Ordnung sei, auch wenn man ihr ansieht, dass das Gegenteil der Fall ist. Ihre Freundin appelliert eindringlich an sie: Sie müsse die Wahrheit akzeptieren, den Verlust verarbeiten und ehrlich zu Fabian sein. Es sei unmöglich, ewig so zu tun, als sei sie schwanger. Der Weg zu einer erneuten Schwangerschaft könne lang und schmerzhaft sein, und je länger sie die Realität verdränge, desto schwerer werde es.

Die Worte treffen Alexandra ins Herz, doch sie reagiert mit Trotz. Sie will nicht schwach wirken, will sich nicht der Trauer hingeben, sondern klammert sich an die Illusion. Ihr Umfeld erkennt jedoch die Verzweiflung und Irrationalität ihres Verhaltens immer deutlicher. Während die medizinische Ebene klarstellt, dass man ohne psychologische Unterstützung kaum weiterkommt, versucht Alexandra mit aller Kraft, diese Wahrheit von sich zu schieben.

Sendung verpasst? Die Landarztpraxis: Staffel 3 Folge 38 Zerbrochenes Glück  vom 24.02.2025 (Sat1)

So verdichtet sich das Bild: Auf der einen Seite Frauen, die mit Wechseljahresängsten, Hormonschwankungen und inneren Kämpfen um Fruchtbarkeit und Weiblichkeit ringen. Auf der anderen Seite ein zerstrittenes Familiengefüge, in dem Verantwortung, Liebe und Macht gegeneinander ausgespielt werden. Und mittendrin Menschen wie Leo, die mit kleinen Gesten zeigen, dass Mitgefühl und Herzlichkeit manchmal mehr bewirken können als große Entscheidungen.

Der rote Faden bleibt dabei die Frage, wie viel Wahrheit man erträgt – und wie lange man sich selbst und anderen etwas vormachen kann. Ob es um den hormonellen Umbruch, einen verlorenen Traum vom Kind oder das zerrüttete Familienunternehmen geht: Die Figuren stehen an Punkten, an denen Lügen und Selbsttäuschung nicht länger funktionieren. Jeder ist gezwungen, sich seinen Gefühlen und Schwächen zu stellen – oder daran zu zerbrechen.

Am Ende bleibt die Spannung: Wird Alexandra endlich ihre Trauer zulassen und Fabian die Wahrheit gestehen? Kann die Familie ihre Differenzen überwinden, bevor alles auseinanderbricht? Und wird Kreus sich trotz seiner Abwehr für Leos Fürsorge öffnen? Die kommenden Folgen versprechen, dass diese Konflikte noch lange nicht gelöst sind – und dass die Wahrheit früher oder später ans Licht kommen muss.