“Bitte alles mehr nach MEINEM TEMPO!” – Husten lässt Isa verzweifeln | Die Landarztpraxis
In Wiesenkirchen überschlagen sich die Ereignisse, denn gleich mehrere Herzen stehen Kopf und große Entscheidungen werfen ihre Schatten voraus. Matthias Steininger ist eigentlich nur wegen eines Probekochens zurückgekommen – und schon bald merkt er, dass es dabei längst nicht nur um die Küche geht. Zwar will er in der Gastronomie überzeugen und die Zukunft des traditionsreichen Gasthofs sichern, doch sein eigentliches Gefühlschaos entzündet sich an Lukas. Er wollte einfach nur seinem Bruder in der Praxis unter die Arme greifen und endlich wieder ein Stück Heimat spüren, doch plötzlich bringt die Nähe zu Lukas alles durcheinander. Er hätte nie gedacht, dass ein Mann so rasch wieder solch eine Bedeutung für ihn haben könnte. Diese Erkenntnis erschüttert ihn zutiefst und wirft die Frage auf: Was soll er jetzt nur tun?
Parallel dazu entlädt sich die Spannung in der Praxis. Streitigkeiten mit den Vätern, unausgesprochene Gefühle und alte Wunden bestimmen das Klima. Besonders der Konflikt zwischen Isabelle und ihrem Vater bricht erneut auf. Sie wirft ihm vor, ihr als Kind stets das Gefühl gegeben zu haben, nicht gut genug zu sein. Auch jetzt, da sie Ärztin ist, kann sie nicht vergessen, wie tief diese Verletzungen reichen. Er dagegen sieht sich als Bürgermeister mit ganz anderen Themen beschäftigt und blockt jedes Gespräch über ihre gemeinsame Vergangenheit ab. Der alte Zwist bleibt ungelöst, und Isabelle fühlt sich erneut an den Rand gedrängt.

Doch nicht nur familiäre Konflikte belasten die Stimmung, auch Liebeswirren bestimmen das Geschehen. Lukas ist zwar für emotionale Momente da, gleichzeitig hängt sein Herz offenbar immer noch an Doro. Für die, die sich Hoffnungen auf ihn machen, ist das ein schwerer Schlag. Trotzdem ist die Anziehung spürbar, und unausgesprochene Gefühle schimmern durch. Ein offenes Gespräch scheint unvermeidbar, denn das Ausweichen oder Fliehen ist keine Lösung mehr – schon allein deshalb, weil die Betroffenen zusammen unter einem Dach leben.
Währenddessen rückt in Wiesenkirchen ein entscheidender Tag näher: Das Probekochen von Matthias. Ganz besonders für Bianca und die Familie Marino hängt enorm viel davon ab. Die Alte Post soll eine Zukunft haben, doch das gelingt nur, wenn Matthias die Gäste mit seinem Essen begeistert. Scheitert er, droht dem Gasthof das Aus – und das ganze Dorf schaut gespannt auf sein Debüt. Für Bianca steht jedoch nicht der Gasthof, sondern ihre Schwangerschaft an erster Stelle. Alles andere muss warten, denn für sie zählt jetzt das Kind. Trotz dieser Prioritäten weiß jeder: Ohne Erfolg in der Küche ist das Lebenswerk der Familie ernsthaft bedroht.
Doch auch fernab von Küche und Praxis geht das Drama weiter. Marie kämpft mit gesundheitlichen Problemen, die sich als Allergie entpuppen. Besonders im Stall des Huberhofs leiden ihre Augen und sie bekommt Atemprobleme. Die Diagnose deutet eher auf eine Tierhaarallergie als auf Heuschnupfen hin – eine bittere Erkenntnis, denn sie will unbedingt weiter dort arbeiten. Vor allem, weil sie auf diesem Weg näher an Basti herankommt, der dort seine Ausbildung macht. Marie ist entschlossen, alle gesundheitlichen Risiken in Kauf zu nehmen, um diese Chance nicht zu verlieren. Medikamente können zwar die Symptome lindern, doch die Nebenwirkungen sind stark, und die Allergie selbst bleibt bestehen. Trotzdem geht sie das Risiko ein, weil ihre Gefühle für Basti wichtiger sind als die eigene Gesundheit.
Auch andere Beziehungen stehen auf dem Prüfstand. Ein Vater-Tochter-Konflikt verschärft sich, als Isabelle wieder einmal daran erinnert wird, dass sie als Kind nie das Gefühl hatte, gewollt oder akzeptiert zu sein. Sie sieht, dass selbst nach all den Jahren nichts anders geworden ist. Statt Nähe gibt es nur Distanz, statt Versöhnung weitere Ablehnung. Für sie ist klar: Manche Verletzungen sind so tief, dass sie nicht einfach verschwinden – und die Schatten der Vergangenheit belasten auch die Gegenwart.
Währenddessen spitzen sich die familiären Probleme in der Praxis zu. Gäste bleiben fern, das Wartezimmer ist leer, und die berufliche Zukunft wirkt ungewiss. Als dann auch noch eine Patientin mit ihrer kranken Tochter auftaucht, wird klar, dass selbst gesundheitliche Sorgen mit familiären Spannungen verflochten sind. Das kleine Mädchen Emma leidet unter schwerem Husten, Atemnot und Appetitlosigkeit. Ihre Mutter macht sich große Sorgen, gibt sich aber gleichzeitig selbst die Schuld. Schnell wird deutlich: Auch hier wird der Druck der Erwachsenen auf die Kinder übertragen, während die wahren Ursachen noch im Dunkeln liegen.

Matthias wiederum versucht, seine eigenen Sorgen beiseitezuschieben und sich auf den großen Tag in der Küche zu konzentrieren. Doch die Zweifel nagen an ihm, und er fürchtet, dass er der Aufgabe nicht gewachsen sein könnte. Die Worte seiner Mitmenschen, mal aufmunternd, mal zweifelnd, tragen nicht gerade zur Beruhigung bei. Ganz Wiesenkirchen scheint nur auf ihn zu schauen – und auf das Gelingen oder Scheitern seines Probekochens.
Zwischen all den privaten und beruflichen Turbulenzen bahnen sich immer neue Spannungen an. Sei es das Hin- und Hergerissensein zwischen alten und neuen Gefühlen, die Angst, falsche Entscheidungen zu treffen, oder die ständige Auseinandersetzung mit den Eltern: In Wiesenkirchen gibt es kaum jemanden, der nicht in innere oder äußere Konflikte verstrickt ist.
Schließlich bleibt die Frage: Werden offene Gespräche und klare Entscheidungen den Weg zu einer Lösung ebnen – oder droht das Geflecht aus alten Verletzungen, unausgesprochenen Gefühlen und beruflichem Druck alles noch komplizierter zu machen? Für Matthias, Isabelle, Marie und die anderen bedeutet dies jedenfalls, dass jeder Schritt wohlüberlegt sein muss, denn die Zukunft von Liebe, Familie und Arbeit steht auf dem Spiel.