Die Rosenheim Cops Staffel 8 Folge 19 Der Tod aus dem All
In der Musikakademie von Rosenheim überschlagen sich die Ereignisse. Alles beginnt mit einer außerordentlichen Lehrkörperversammlung, die eigentlich klären soll, ob der Vorsitzende Herr Achtziger sich wegen angeblicher finanzieller Unregelmäßigkeiten rechtfertigen muss. Musiklehrer Kranz, ein bekennender Gegner des Polizeichefs im Vorsitz der Akademie, erhebt schwere Vorwürfe: Achtziger habe Fördergelder der Stadt veruntreut. Doch noch bevor er diese Anschuldigungen vor allen belegen kann, wird Kranz in seinem Büro brutal erschlagen aufgefunden.
Die ersten Ermittlungen führen zu einem rätselhaften Detail: Ein maskierter Mann wurde gesehen, der kurz vor der Tat aus Kranz’ Büro floh. Er war komplett schwarz gekleidet, trug eine Skimaske und eine Umhängetasche, in der sich offenbar ein schwerer Gegenstand befand. Bald stellt sich heraus, dass Kranz mit einem Meteoriten getötet wurde, den er in einer Vitrine aufbewahrte. Dieses seltene Stück aus dem All war eine halbe Million Euro wert – ein mögliches Tatmotiv.

Schnell gerät Achtziger selbst ins Visier der Ermittlungen. Schließlich war er es, gegen den Kranz vorgehen wollte. Zudem hatte er Zugang zu den sensiblen Unterlagen, die Kranz angeblich belastendes Material liefern sollten. Doch bald kommen Zweifel auf: Die Papiere, die Kranz gegen Achtziger nutzen wollte, erweisen sich als Fälschungen. Wer hatte ein Interesse, den Polizeichef zu stürzen und gleichzeitig Kranz auszuschalten?
Im Fokus steht plötzlich Verwaltungsdirektorin Henning-Späth. Sie hatte sowohl Zugriff auf die Finanzunterlagen als auch die Nähe zu Kranz. Mehr noch: Ihre Fingerabdrücke finden sich auf dem Meteoriten. Stück für Stück setzt sich das Puzzle zusammen: Henning-Späth wollte den Vorsitz der Akademie selbst übernehmen. Ursprünglich hatte sie Achtziger nur unterstützt, um ihn später wieder beiseite zu schieben. Doch als Kranz drohte, die Fälschungen öffentlich zu machen, geriet sie unter Druck. Um ihre Karriere und ihren Einfluss zu retten, griff sie zu drastischen Mitteln.
Ein besonderer Knackpunkt ist die Rolle des jungen Musikschülers Alfred Stutzner. Er war von Henning-Späth geschickt worden, um den Meteoriten aus Kranz’ Büro zu stehlen. In seiner Tasche fand man die Maske und schwarze Kleidung. Doch der Plan ging schief: Als Stutzner ins Büro kam, lag Kranz bereits tot am Boden. Er wollte lediglich den Stein an sich nehmen, um seiner großen Verehrung für die ehrgeizige Direktorin Ausdruck zu verleihen. Doch die Spurenlage überführt schließlich nicht den Schüler, sondern Henning-Späth selbst.

Die Ermittler rekonstruieren: Sie erschlug Kranz im Affekt mit dem Meteorit, als dieser ihre Fälschungen enttarnte. Danach inszenierte sie das Chaos um den maskierten Eindringling, um Spuren zu verwischen. Stutzner sollte helfen, den Stein verschwinden zu lassen, ohne zu ahnen, dass er als Bauernopfer herhalten musste.
Am Ende bricht ihre Fassade aus kühler Professionalität zusammen. Das Motiv war Machtgier: Sie wollte den Vorsitz übernehmen, koste es, was es wolle. Achtziger, den sie einst protegiert hatte, sollte nur als Platzhalter dienen. Doch statt die Kontrolle zu gewinnen, endet ihr Plan im völligen Desaster.
Für die Rosenheimer Kommissare bedeutet der Fall nicht nur die Aufklärung eines Mordes, sondern auch einen tiefen Einblick in Intrigen, Machtspiele und verletzte Eitelkeiten in der Welt der Musikakademie. Ein einfacher Verdacht wegen veruntreuter Gelder entpuppt sich als Netz aus Fälschungen, Manipulation und tödlichem Ehrgeiz – bis hin zum Mord mit einem Himmelsstein, der buchstäblich aus einer anderen Welt stammt.