SCHWANGERSCHAFTSTEST kaputt?? – “Die KISTEN von DORO bleiben bei MIR!” | Die Landarztpraxis
Ein dramatischer Morgen in Wiesenkirchen: Bianca wird mit akuten Bauchkrämpfen in die Praxis gebracht. Die Sorge ist groß, denn es könnte eine Komplikation in einer Frühschwangerschaft sein. Blutungen zeigt sie zwar keine, doch die Schmerzen sind so stark, dass sofort gehandelt werden muss. Alexandra, die Ärztin, bittet alle hinaus, um in Ruhe mit Bianca sprechen zu können. Als sie nachfragt, ob der Mann an ihrer Seite der Vater sei, verneint Bianca. Erst jetzt, unter Tränen, gesteht sie: Ja, sie ist schwanger – doch sie wollte es noch für sich behalten, da sie noch nicht einmal im dritten Monat ist.
Zu Biancas Entsetzen weiß jedoch schon der neue Koch im Dorf Bescheid, allerdings nicht durch sie selbst, sondern weil ihr Vater es weitererzählt hat. Für Bianca ist das doppelt schwer: Nicht nur, dass sie ungeplant schwanger vom Julian ist – einem Mann, von dem sie eigentlich kein Kind wollte –, jetzt muss sie auch noch mit der Tatsache leben, dass Gerüchte die Runde machen. „Glaubst du, ich will jedem erklären müssen, dass ich ungewollt von Julian schwanger bin?“, wirft sie Alexandra verzweifelt entgegen. Die Ärztin versucht, sie zu beruhigen. Ja, es sei eine schwierige Situation, aber sie verspricht, so gut es geht zu helfen.
Alexandra rät dringend zu einer Gynäkologin, doch Bianca fleht sie an, sie sofort zu untersuchen – sie habe Angst, das Kind zu verlieren. Alexandra gibt nach, tastet sie ab und kündigt eine Ultraschalluntersuchung an. Für Bianca beginnt eine bange Zeit.

Parallel dazu erfahren wir von anderen Dorfbewohnern, dass sich im Hintergrund vieles verändert hat. Eine Familie konnte sich endlich wieder ein eigenes Kinderzimmer für ihr Kind leisten, nachdem die finanziellen Sorgen kleiner geworden sind. Hilfe kam von der Dorfjugend, organisiert durch Frau Dr. König. Auch eine neue Partnerin im Dorf, die schnell Anschluss gefunden hat, bringt Unterstützung – sie half sogar während eines Krankenhausaufenthalts nach einer Geburt. Das Dorf hält also zusammen, wo es nur geht.
Doch Biancas Lage bleibt angespannt. Sie berichtet, dass sie ihre Schwangerschaft selbst mit einem Test aus der Apotheke festgestellt habe, da ihre Regelblutung ausgeblieben war. Einen Termin bei der Frauenärztin hat sie zwar schon, aber erst in einigen Tagen. Alexandra untersucht sie gründlich – und kommt zu einer überraschenden Diagnose: Bianca ist gar nicht schwanger. Weder gibt es Anzeichen einer Schwangerschaft, noch einer Fehlgeburt. Der Test war falsch-positiv.
Bianca kann es kaum glauben. Die Bauchkrämpfe, die sie spürte, könnten schlicht Vorboten der ausstehenden Periode sein. Alexandra erklärt ruhig, dass es auch andere Ursachen geben könnte – etwa eine Zyste oder Endometriose. Deshalb müsse man den HCG-Wert im Blut prüfen lassen. Sie verschreibt Schmerzmittel und überweist Bianca an die gynäkologische Abteilung in Bartels für weitere Untersuchungen.
Für Bianca bricht eine Welt zusammen – paradoxerweise nicht aus Erleichterung, sondern aus innerer Leere. „Ich bin nicht schwanger. Ich war es nie“, sagt sie fassungslos. Eigentlich müsste sie erleichtert sein: Ein ungewolltes Kind, dazu noch von Julian, hätte ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt. Rational betrachtet ist es die perfekte Lösung. Doch stattdessen spürt sie nur Verwirrung und Traurigkeit. „Warum bin ich nicht glücklich?“, fragt sie sich selbst.
Währenddessen entspinnt sich ein weiteres Drama um alte Kisten von Dora und Lukas. Diese standen seit Jahren unangetastet im Gästezimmer einer Familie, nachdem Lukas nach Doras Verschwinden in einer Krise steckte und sich weder um die Wohnung noch um die Habseligkeiten kümmerte. Vincent hatte die Sachen damals gemeinsam mit Freunden zusammengepackt, als der Vermieter Druck machte. Jetzt, nach Jahren, kommt das Thema wieder auf: Soll man die Kisten endlich zurückgeben?
Für einige ist es eine Frage des Loslassens. Vielleicht helfen die Andenken Lukas, mit Doras Verlust klarzukommen. Vielleicht aber sind sie auch nur Ballast. Bianca überlegt, ob es nicht besser wäre, wenn Lukas die Kisten selbst bekäme – immerhin gehören sie teilweise auch ihm. Vincent, der zunächst zögert, entscheidet schließlich: „Wenn du sie willst, dann nehme ich sie mit.“ Lukas, völlig überrascht, nimmt die Kisten entgegen. Für ihn bedeutet es, erneut mit der Vergangenheit konfrontiert zu werden.
Doch während all dies geschieht, wird auch klar: Die Konflikte im Dorf sind nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Beziehungen stehen auf der Probe, alte Wunden reißen auf, neue Ängste entstehen. Vor allem Biancas innere Zerrissenheit bildet den Kern dieser Episoden. Sie hatte Angst vor einer Schwangerschaft, wollte sie unbedingt verhindern – und dennoch spürt sie Trauer, als sie erfährt, dass es nie ein Kind gegeben hat. Dieses widersprüchliche Gefühl macht sie verletzlich und öffnet alte Fragen nach ihrer Zukunft, ihrer Beziehung zu Julian und ihrem Platz im Dorf.
Das Dorf selbst bleibt ein Ort voller Verbindungen und Spannungen. Während einige Familien mit der Unterstützung der Gemeinschaft aufblühen, versinkt Bianca in Unsicherheit. Vincent wiederum versucht, Verantwortung für die Vergangenheit zu übernehmen, indem er Lukas Doras Kisten zurückgibt. Damit taucht eine neue Ebene der Handlung auf: Welche Geheimnisse bergen diese Kisten? Könnten sie Hinweise auf Dora enthalten, die Lukas helfen oder ihn weiter verletzen?

Die Episoden zeichnen also ein intensives Bild:
- Bianca kämpft mit der Erkenntnis, nie schwanger gewesen zu sein, und spürt dennoch Verlust.
- Alexandra versucht, als Ärztin professionell zu bleiben, sieht aber die emotionale Not ihrer Patientin.
- Das Dorf solidarisiert sich, neue Verbindungen entstehen, alte Konflikte flammen auf.
- Lukas wird erneut mit Dora konfrontiert, diesmal durch die Kisten, die wie stumme Zeugen seiner Vergangenheit wirken.
Am Ende bleibt eine bedrückende, aber auch spannende Stimmung. Alles wirkt wie ein Übergang: zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Trauer und Hoffnung, zwischen Wahrheit und Illusion. Besonders Biancas innerer Kampf macht deutlich, wie sehr Gefühle und Vernunft auseinanderklaffen können. Rational weiß sie: Es ist besser so. Emotional fühlt sie: Da fehlt etwas.
Und genau darin liegt die Kraft dieses Handlungsstrangs – die Zuschauer werden Zeugen, wie ein vermeintlicher Notfall in der Praxis zu einer noch viel größeren Krise führt: einer Krise der Identität, der Gefühle und der Beziehungen.