Marie macht Basti etwas vor? – Annemarie König wieder in Wiesenkirchen! | Die Landarztpraxis
In Wiesenkirchen spitzt sich die Lage erneut zu, diesmal rund um ein Kuscheltier, das für ein Kind weit mehr ist als nur Stoff und Füllung. Die Suche nach „Flauschi“, dem geliebten Hasen, wird zur emotionalen Achterbahnfahrt, in der sich zeigt, wie ernst es manche Figuren mit Empathie und Teamgeist nehmen – und wie brüchig zugleich ihre Nerven sind.
Die Situation beginnt mit einer Mischung aus Humor und Ernst: Während einige im Team die Idee entwickeln, den Hasen vielleicht mit einer Karotte anzulocken oder einfach nach seinem Namen zu rufen, zeigt sich schnell, dass für das kleine Mädchen die Sache alles andere als ein Spaß ist. Für sie bedeutet der Verlust des Kuscheltiers eine tiefe Trauer. Lukas, der eigentlich helfen sollte, reagiert zunächst genervt. Er will nicht verstehen, warum man einem verlorenen Stofftier so viel Bedeutung beimisst. Doch als die Diskussion lauter wird, bricht er heraus, dass ein Tagebuch ihn zusätzlich belastet und er deshalb überreagiert. Ein Kollege rät ihm, sich kurz zu sammeln, während das Team weiter nach „Flauschi“ sucht. Doch in diesem Moment kommt ein echter Notruf rein: Ein Wanderer ist gestürzt und braucht dringend Hilfe. Lukas will dennoch beim Hasen bleiben, doch die klare Ansage lautet: Sie sind ein Team, und er muss mit.
Währenddessen geht es Luisa, dem kleinen Mädchen, schlechter. Ihre Eltern sind besorgt, weil sie nach einem heftigen Affektkampf apathisch wirkt. Die Ärzte erklären, dass sie durch ihr Schreien und die extreme Erschöpfung kurzzeitig weggetreten war. Zwar sei sie körperlich gesund, doch ihre Psyche kämpfe schwer mit dem Verlust. Medikamente werden diskutiert, aber die Ärzte warnen, ein Schlafmittel sei noch nicht angebracht. Vielmehr müsse die Familie beruhigend auf das Kind eingehen, um den Adrenalinspiegel zu senken. Luisa schreit erneut, und die Erschöpfung der Eltern wächst. Der Arzt macht deutlich: Die Verantwortung liegt nun bei ihnen – sie müssen ihr Kind begleiten und verstehen lernen. Es geht um Trauerarbeit, nicht um medizinische Eingriffe.
Während Luisa um Flauschi trauert, eskaliert ein ganz anderer Konflikt: Basti wird mit einer schweren Wahrheit konfrontiert. Seine Freundin Leo bezweifelt die Glaubwürdigkeit von Bastis Mutter. Diese behauptet plötzlich, damals bei seiner Einschulung dabei gewesen zu sein – mit genauen Erinnerungen an Kleidung und Schultüte. Doch Leo erinnert ihn daran, dass die Mutter ihn verlassen hatte, als er erst vier Jahre alt war, und jahrelang keinerlei Kontakt hielt. Leo ist überzeugt: Die Frau lügt, um sich wieder in Bastis Leben einzuschleichen und seine Vergebung zu erzwingen. Basti ist hin- und hergerissen. Einerseits spürt er die Verletzung der Vergangenheit, andererseits will er nicht glauben, dass seine Mutter erneut täuscht. Zwischen Leo und Basti entsteht ein Konflikt, der ihre Liebe auf eine harte Probe stellt. Beide beteuern, dass sie sich lieben und nicht wollen, dass die Vergangenheit zwischen ihnen steht – doch die Zweifel sind gesät.
Zur gleichen Zeit trifft in Wiesenkirchen eine neue Figur ein: Mati, der neue Koch. Seine Ankunft sorgt für Erstaunen und auch ein wenig Misstrauen, schließlich bringt jeder Neuzugang auch Veränderung mit sich.
Ein weiteres Drama spielt sich auf familiärer Ebene ab: Donato steht einer Frau gegenüber, die ihn in der Vergangenheit tief verletzt hat. Sie hatte ihn nach einem Antrag sitzen gelassen und war nach Indien gereist, um sich mit Ayurveda und traditioneller Medizin weiterzubilden. Jetzt kehrt sie zurück und versucht, alles herunterzuspielen, spricht sogar davon, dass sie doch „Spaß“ miteinander hatten. Für Donato ist das ein Schlag ins Gesicht. Er hatte ihr Herz anvertraut und fühlt sich verraten. Die Kluft zwischen ihnen scheint unüberbrückbar, zumal sein Kind klar Position bezieht und ebenfalls gegen diese Frau ist.
Zurück bei Luisa zeigt sich eine andere Art von Nähe: Ein Arzt erzählt dem Mädchen, dass auch er in ihrer Kindheit ein Kuscheltier verloren habe – einen Eisbären namens Kimir. Damit zeigt er, dass er ihre Trauer nachvollziehen kann. Es entsteht ein Moment echter Empathie, der Hoffnung weckt, dass Luisa eines Tages auch ohne Flauschi weitermachen kann. Isa, die junge Ärztin, beweist Einfühlungsvermögen und wächst über sich hinaus. Doch nicht alle Kollegen sind begeistert, dass so viel Zeit in psychologische Betreuung fließt. Manche sehen die Praxis in Gefahr, mehr Therapiezentrum als Arztpraxis zu werden. Doch gerade Isa zeigt, dass Menschlichkeit und Medizin zusammengehören.
Parallel zu diesen Spannungen ringt Leo weiter mit ihrer eigenen Zukunft. Sie hat die Zusage für ein Auslandsjahr an einer Kunstschule bekommen – eine Gelegenheit, die sie vor einem Jahr noch verpasst hatte. Damals war sie am Boden zerstört nach einer Absage, jetzt soll sie nachrücken. Doch sie zweifelt, ob sie so schnell eine Entscheidung treffen kann. Ihre Gefühle für Basti und die Situation mit seinem Vater Fabian machen alles noch komplizierter. Zwischen Chancen und Ängsten, zwischen Kunstträumen und Heimatliebe steht Leo vor einer Weichenstellung, die ihr ganzes Leben beeinflussen könnte.
Doch die Spannungen zwischen Leo und Bastis Mutter kochen weiter hoch. Ein Missverständnis sorgt dafür, dass Bastis Mutter glaubt, Leo habe sie schlecht bei ihm gemacht. Tatsächlich hat Leo nur die Wahrheit gesagt, weil sie nichts zwischen sich und Basti stehen lassen wollte. Bastis Mutter dagegen wirft Leo vor, sie manipuliere ihren Sohn. Leo kontert, dass sie einfach nur ehrlich sei und nicht intrigant wie die Mutter. Das Vertrauen zwischen den Frauen ist zerstört, und Leo macht klar, dass sie keine Verbindung will. Die Kluft zwischen Bastis Herkunft und seiner neuen Liebe droht größer zu werden.
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So verflechten sich die Stränge:
- Ein kleines Mädchen ringt verzweifelt um ihren verlorenen Hasen und durchlebt die Trauer ihres Lebens.
- Ein Arztenteam muss entscheiden, wie weit Empathie gehen darf und wo Grenzen der Behandlung liegen.
- Ein junger Mann kämpft mit der Wahrheit über seine Mutter, während seine Freundin Leo um ihre gemeinsame Zukunft bangt.
- Donato erkennt, dass alte Verletzungen nicht einfach vergessen werden können.
- Leo steht zwischen der Entscheidung für Paris oder einem Leben in Wiesenkirchen mit Basti und ihrem Vater.
Am Ende dieser turbulenten Episode bleibt alles offen: Wird Flauschi gefunden – oder muss Luisa lernen, endgültig Abschied zu nehmen? Kann Basti seiner Mutter glauben oder zerbricht sein Vertrauen an neuen Lügen? Wird Leo den Sprung nach Paris wagen oder bleibt sie bei ihrer Liebe und Familie? Und wird Donato endgültig die Vergangenheit abschließen können?
Wiesenkirchen zeigt einmal mehr, dass hinter alltäglichen Ereignissen – einem verlorenen Hasen, einem alten Foto, einer unerwarteten Rückkehr – große Gefühle und Schicksale stecken. Jeder Schritt, jedes Wort kann hier Beziehungen retten oder zerstören. Und die Zuschauer ahnen: Die nächsten Enthüllungen stehen schon vor der Tür.