Die Rosenheim Cops Staffel 7 Folge 19 Salto mortale

bei der ankunft ist als partners gab es eine überraschung das gemälde war nicht mehr da der wert des bildes wird auf mehrere millionen geschätzt wie konnte das so gut bewacht

Alles beginnt mit einer Sensation: Ein bedeutendes Picasso-Gemälde, während des Transports nach München, verschwindet spurlos. Das Kunstwerk ist mehrere Millionen Euro wert, streng gesichert, luftdicht verpackt und in einer Spezialhalterung im Transportkoffer fixiert — trotzdem ist es bei der Ankunft nicht mehr auffindbar. Kurz darauf macht eine makabre Entdeckung die Sache noch mysteriöser: In einem scheinbar leeren Überseekoffer wird die Leiche eines kleinwüchsigen Mannes gefunden. Er liegt gefroren, mit bläulichen Verfärbungen an Fingerspitzen, Nase und Ohren — ein Bild, das zunächst an Erfrierungen denken lässt. Doch die Obduktion ergibt etwas anderes: Der Mann ist erstickt, zusätzlich sind Zeichen einer Sauerstoffunterversorgung und übersäuerte Zellschäden zu finden. Dieser hybride Befund führt die Ermittler gleich auf mehrere denkbare Erklärpfade — Unfall im Flugzeugfrachtraum, inszenierter Mord, oder ein missglückter Diebstahl, der außer Kontrolle geriet.

Die Rosenheimer Kripo, vertreten durch Kommissar Linz und seinen Kollegen Hofer, übernimmt den Fall. Schnell wird klar: Die verschwundene Kunst und die tote Person hängen zusammen. Die Telefonnummer des Opfers führt zu Julia Stern, einer Zirkusdirektorin mit Verbindungen in Osteuropa; sein Auftreten wird mit dem kleinen Wanderzirkus in Verbindung gebracht, der zuletzt am Bahnhof gesehen wurde. Viele der Zeugen sind Leute aus dem Zirkusmilieu, Bahnangestellte und Mitarbeiter lokaler Transportunternehmen — eine Mischung aus Kleinkriminellen, Schaustellern und Gelegenheitsarbeitern, die schwer zu durchschauen ist.

Die Rosenheim-Cops S07E19: Salto mortale – fernsehserien.de

Die Spur führt über die Frachtpapiere: Das Gemälde war von einem renommierten Museum in München per Luftfracht transportiert worden, begleitet von Museumspersonal und einer Spezialfirma, die Klima- und Diebstahlschutz garantieren sollte. Trotzdem fällt auf, dass der Frachtraum des betreffenden Flugs einen technischen Defekt hatte — der Druckausgleich war gestört. Solche Maschinenprobleme können die klimatisierte Umgebung kompromittieren, aber normalerweise reichen Schutzmaßnahmen aus. Die Transportkiste selbst war jedoch ordnungsgemäß verschlossen und die Museumssicherheitsleute versichern, dass sie das Behältnis nicht aus den Augen gelassen hätten. Trotzdem: Irgendwo muß das Bild verschwunden sein.

Parallel zum Papierkram taucht der seltsame Koffer auf: Er besitzt genau die Halterung, in die das Picasso-Gemälde millimetergenau gepasst hätte. Der Tote, Mickey Opitz, arbeitete als Assistent bei einem Zauberer/Zirkus und hatte Zugang zu solchen speziellen Koffern — aus der Vergangenheit, als er selbst als Bühnenzauberer reiste. Die Ermittler erkennen das Muster: Jemand hat das Bild anstelle der Kunst in einen scheinbar unauffälligen Koffer transferiert, um es illegal über die Grenze zu schaffen. Doch wie kam der Mann in den Koffer? Und warum starb er dort?

Die Zeugenbefragungen bringen widersprüchliche Alibis und halb wahre Erklärungen. Ein LKW-Fahrer, Obermaier, der als letzter den Koffer an eine Braxenthaler-Spedition in Rosenheim übergeben haben soll, wirkt nervös. Die Frachtdokumente sind lückenhaft: Bestimmte Unterschriften fehlen, und einige Einträge wurden offenbar nachträglich verändert. Ein Kioskbesitzer berichtet, dass er den kleinen Mann in einen Minibus steigen sah — jemand hat ihn offenbar, leicht gekleidet, kurzfristig in die Stadt gebracht. Eine Restaurantrechnung, die ein vermeintliches Alibi stützen sollte, stellt sich als Fälschung oder als nicht existent heraus (das Ristorante Il Mulino war an dem Tag geschlossen), und das macht Misstrauen gegenüber mehreren Beteiligten plausibel.

Die Ermittler finden heraus, dass das Gemälde in der gleichen Maschine geflogen war, in der auch reguläre Fracht geladen wurde — und dass es auf dieser Route kurzzeitig einen Druckausgleichsdefekt gegeben hatte. Der Zustand des Leichnams passt zu einem Tod im Frachtraum: Mickey Opitz ist offenbar in einem luftdicht verschlossenen Koffer gestorben, weil im Frachtraum die Klimatisierung/Luftversorgung ausfiel. Er wäre also nicht klassisch “erfroren”, sondern an Sauerstoffmangel und dessen Folgen gestorben — genau das, was die Pathologie ergab. Das erklärt, warum er blau verfärbt und übersäuert war, obwohl er äußerlich den Eindruck machte, als sei er erfroren.

Damit scheint ein Teil der Puzzle zusammenzupassen: Das Gemälde wurde in einen Koffer eingeschoben, der Mann schloß sich oder wurde von Komplizen hineingelegt, der Koffer kam in ein Flugzeug, der Frachtraum verlor den Ausgleich — und der Mann starb. Aber wo blieb das Gemälde? Die Spur führt weiter zur Spedition Braxenthaler, deren Mitarbeiter Obermaier und ein gewisser Boksic plötzlich in den Fokus geraten. Die Firma hatte den Auftrag, die Sendung an das Museum weiterzuleiten, doch irgendwer hat offenbar die Kiste routinemäßig an einen falschen Abholer übergeben — oder das Bild wurde bereits am Flughafen umgeladen.

Als Linz und Hofer die Frachtpapiere, Transportwege und Kamerabilder akribisch vergleichen, stoßen sie auf eine interne Absprache: Ein Mitarbeiter aus der Museumslogistik und ein Externeinkäufer eines anonymen Sammlers hatten die Möglichkeiten sondiert, ein Original außer Landes zu schaffen und teuer weiterzuveräußern. Der Kontakt zum Zirkusmann war nur ein Mittel — Mickey Opitz hatte sich als Kurier oder Versteckspender anbieten lassen, aus Geldnot oder falschem Ehrgeiz. Doch die eigentliche Drahtzieherin ist eine Vertrauensperson aus dem Museumsumfeld: die Konservatorin, die die Übergabe überwachte, und ein Transportbroker, der Zugang zu Flugradar und Frachtraumlisten hatte. Sie organisierten eine Inszenierung: das Bild formal auf dem Papier zu lassen, aber physisch in den Koffer zu schmuggeln — mit dem Ziel, es an einen privaten Käufer zu bringen.

Die Rosenheim-Cops - Season 7 • Episode 19 - Salto Mortale - Plex

Der Plan aber scheiterte an der Technik und am Menschen: Der Frachtraum-Fehler tötete Opitz, Panik brach aus, Komplizen versuchten, den Koffer abzuholen, doch die offizielle Liste des Museums sorgte dafür, dass Alarm geschlagen wurde. Unter Zeitdruck und Misstrauen verschwanden die Verantwortlichen in verschiedene Richtungen. Letztlich gelingt es den Kommissaren, über Telefonspuren, Überwachungsaufnahmen vom Flughafen und unpassende Frachtpapiere, die Kette der Übergaben zurückzuverfolgen. Die Braxenthaler-Firma wird durchsucht, Obermaier und ein korrupter Mitarbeiter des Museums werden festgenommen. Das Gemälde wird schließlich in einem Lager gefunden — nicht mehr unversehrt, aber noch existent — versteckt hinter Kulissenmaterial des Zirkus.

Das Ende ist bitter: Mickys Tod war sinnlos genug, um die ganze Operation auffliegen zu lassen. Die Haupttäter — eine Mischung aus Habgier, dem Willen, Kunst zu privatisieren, und der Kurzsichtigkeit einzelner Akteure — werden enttarnt. Das Museum steht blamiert da, Versicherungen und Staatsanwaltschaften raufen um juristische Verantwortung, und der Zirkus verliert einen seiner Leute in einer Geschichte, die eigentlich nie hätte stattfinden dürfen. Linz und Hofer haben den Fall gelöst, aber der Geschmack des Erfolgs ist dünn: Die Millionen, das Prestige und ein Menschenleben — nichts davon lässt sich sauber aufwiegen.

Am Ende bleibt die Warnung: Hochsensible Transporte mögen technisch abgesichert sein, aber sie sind so sicher wie die Menschen, die sie ausführen — und das ist oft die schwächste Stelle.