Die Rosenheim Cops 67. Das verschwundene Dorf Staffel 5, Folge 13

Die Geschichte beginnt mit einer düsteren, bedrückenden Stimmung, als sich die Angehörigen und die Trauergemeinde versammeln, um Abschied von Franz Buchinger zu nehmen. Die Zeremonie am Friedhof ist von Trauer und Verwirrung geprägt: Wer ist hier, wer fehlt, und warum erscheint der Leichnam in einem so ungewöhnlichen Zustand? Die Reden sind bruchstückhaft, unterbrochen von inneren Konflikten und musikalischen Zwischenspielen, die die Dramatik unterstreichen. Es herrscht ein Gefühl des Unbehagens, als ob die Wahrheit noch im Verborgenen liegt.

Der erste Hinweis auf die Umstände des Todes kommt durch die Obduktion. Herlinde Toth, eine erfahrene Ermittlerin, wird konsultiert. Sie konstatiert, dass die Todesursache zunächst unklar sei, obwohl ein gewaltsamer Tod vermutet wird: Ein Herzinfarkt oder Schlaganfall scheiden aus. Erste Anzeichen deuten auf Ertrinken hin – möglicherweise unter Alkoholeinfluss. Doch gleichzeitig gibt es Hinweise auf Widersprüche: Der Tote trägt trockene Kleidung, was Fragen aufwirft, wie jemand „trocken“ sein kann, obwohl er ertrunken ist. Diese Diskrepanz zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Fall und gibt den Ermittlern Rätsel auf.

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Die Ermittlungen nehmen schnell politische und persönliche Dimensionen an. Die Beerdigung von Herrn Buchinger wird vorübergehend gestoppt, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Ermittler und Kommissare beginnen, das Verhältnis zwischen Buchinger und seinem alten Rivalen Holdenried zu beleuchten. Beide stammen aus dem kleinen Ort Crossenstein, einer unbedeutenden Gemeinde, in der jeder jeden kennt. Jahrzehnte alte Freundschaften und Feindschaften werfen ein komplexes Netz aus Loyalitäten, Rivalitäten und persönlichen Konflikten auf. Früher unzertrennliche Nachbarn und Parteikollegen, sind Buchinger und Holdenried im Laufe der Jahre zu erbitterten Gegnern geworden. Ein zentraler Streitpunkt war der Bau eines Stausees: Buchinger kämpfte mit juristischen Mitteln dagegen, während Holdenried die Überflutung seines Landes profitabel nutzte. Das Ergebnis: Buchinger verlor alles, musste in ein Aussiedlerhof umziehen, während Holdenried reich wurde. Das alte Dorfleben wurde zerstört, und alte Freundschaften wurden unwiderruflich zerstört.

Im Rahmen der Ermittlungen kommen auch Familiengeheimnisse und private Spannungen ans Licht. Die Tochter und der Sohn des Opfers, Leopold und Ferdinand Buchinger, liefern wichtige Informationen, doch ihre Aussagen sind von Emotionen durchzogen. Besonders Leopold zeigt eine obsessive Wut auf Holdenried und beschuldigt ihn, den Tod seines Vaters verschuldet zu haben. Er glaubt, dass die jahrzehntelangen Feindseligkeiten und Drohungen zwischen den Familien zum Tod geführt haben. Doch die Polizei bleibt skeptisch: Es fehlen klare Beweise, und die Situation wird zunehmend verstrickt.

Parallel dazu werden Ermittlungen zu der letzten Geburtstagsfeier des Opfers durchgeführt. Die Feier war turbulent, mit rund 60 bis 70 Gästen, die alle eine Rolle im Geschehen spielen könnten. Es wird minutiös rekonstruiert, wer wann anwesend war, wann wer gegangen ist und welche Kontakte bestanden. Die Ermittler versuchen herauszufinden, ob jemand einen besonderen Anlass hatte, den Vater zu töten oder ihn in Gefahr zu bringen. Besonders kritisch wird die Anwesenheit von Holdenried betrachtet, der behauptet, keine Schuld am Tod zu haben. Seine Aussagen stehen jedoch im Widerspruch zu den gesammelten Beweisen und den persönlichen Erlebnissen der Familie Buchinger.

Die Ermittlungen werden durch zusätzliche Beweise aus der Obduktion verstärkt. Wasserproben aus der Lunge des Opfers liefern entscheidende Hinweise. Mittels diatomischer Analyse kann festgestellt werden, woher das Wasser stammt – ein methodisches Detail, das den Ermittlern ermöglicht, die Ereignisse der letzten Stunden vor dem Tod zu rekonstruieren. Es wird festgestellt, dass das Wasser aus einer Badewanne stammt, die mit einem teuren Badezusatz namens Neroli versetzt war. Dieses Detail ist entscheidend, denn es deutet auf eine gezielte Tat hin und unterstreicht die Manipulation des Tatorts. Es wird klar, dass der Täter das Opfer zuvor getränkt und anschließend den Schein eines natürlichen Todes inszeniert hat.

Währenddessen kommen interne und bürokratische Konflikte ins Spiel. Die Ermittler müssen sich mit der Bürokratie des Landratsamtes, geheimen Akten und Telefonlisten auseinandersetzen. Die sorgfältige Dokumentation von Gesprächen, Anrufen und Anwesenheiten der letzten Tage vor dem Tod wird zum zentralen Bestandteil der Ermittlungen. Die Arbeit der Sekretärin Diana Kofler erweist sich als unverzichtbar, da sie Zugang zu Gästelisten und Terminkalendern hat. Jede Kleinigkeit, jede Uhrzeit eines Anrufs oder jeder Gang eines Gastes wird analysiert, um Hinweise zu gewinnen.

Parallel entwickeln sich persönliche Spannungen und Beziehungen, die den Fall komplizieren. Eine Affäre zwischen einem der Beteiligten und einem Mitglied der Familie sorgt für zusätzliche Verwirrung. Diese privaten Verstrickungen erschweren die Ermittlungen und werfen ein Licht auf das komplizierte soziale Geflecht der beteiligten Personen. Alte Feindschaften, unerfüllte Rachegelüste und emotionale Spannungen prägen das Umfeld und führen zu gegenseitigen Anschuldigungen und Konflikten.

Die Rosenheim-Cops Staffel 5 Episodenguide – fernsehserien.de

Die Aufklärung des Mordes wird schließlich dramatisch: Es stellt sich heraus, dass der Schwiegersohn in einer Art impulsiver Tat den Vater in der Badewanne ertränkt hat. Die Ehefrau hat ihn davon abgehalten, zur Polizei zu gehen, und stattdessen die Tat manipulativ verschleiert, indem sie den Verdacht auf die Buchingers lenkte. Die lange Reihe von Lügen und Vertuschungen wird entwirrt, und die Wahrheit über die letzten Stunden des Opfers kommt ans Licht. Die Ermittler können so die Motivation, den Ablauf der Tat und die Verantwortlichen eindeutig rekonstruieren.

Abschließend werden die bürokratischen und rechtlichen Schritte dargestellt: Strafanzeigen wegen Verleumdung, Störung der Totenruhe und Körperverletzung werden gegen die Verdächtigen eingeleitet. Gleichzeitig zeigt sich, wie stark persönliche Fehden über Jahre hinweg eskalieren und in tragische Konsequenzen münden können. Die komplexe Mischung aus Familienintrigen, alten Rivalitäten, politischen Konflikten und persönlichen Affären macht diesen Fall zu einem Musterbeispiel für ein Drama voller Spannung, unerwarteter Wendungen und menschlicher Tragik.

Der Plot endet mit einem Gefühl der Auflösung, aber auch der Ambivalenz. Während die Täter überführt und die Tat aufgeklärt wird, bleiben die emotionalen und sozialen Folgen bestehen. Die Beziehung zwischen den Familienmitgliedern, die politischen Konflikte und die Nachwirkungen der jahrzehntelangen Feindschaft werfen lange Schatten. Die Geschichte zeigt, dass Tod, Verrat und menschliche Schwächen untrennbar miteinander verbunden sind und dass die Wahrheit oft erst durch sorgfältige Ermittlungen, Beobachtungen und akribische Rekonstruktionen ans Licht kommt.

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