„Mittlerweile kommt nichts mehr“: „Rosenheim-Cops“-Star klagt über Job-Flaute
Etliche Stars klagen über fehlende Rollen-Angebote für Schauspielerinnen ab 60. Auch Karin Thaler bestätigt, dass es schwer werde. Existenzängste hat die „Rosenheim-Cops“-Darstellerin nicht.
Rosenheim – Seit fast 25 Jahren spielt Karin Thaler die Rolle der Stadträtin Marie Hofer bei den „Rosenheim-Cops“ im ZDF. Beim TV-Publikum beliebtere Vorabend-Serien gibt es im deutschen Fernsehen kaum. Doch vom Erfolg des Voralpenkrimis kann die Darstellerin selbst beruflich offenbar nicht mehr profitieren.
Seit einem Vierteljahrhundert steht Karin Thaler regelmäßig für eine der beliebtesten deutschen Vorabend-Serien vor der Kamera: „Die Rosenheim-Cops“. Als Marie Hofer, warmherzig, bodenständig und gleichermaßen klug wie charmant, hat sie sich fest in die Herzen des TV-Publikums gespielt. Doch so selbstverständlich, wie ihr Gesicht für viele Zuschauer zum festen Tagesritual gehört, so wenig selbstverständlich ist es, dass eine Schauspielerin in ihrem Alter auch jenseits der gewohnten Serienrolle weiterhin Angebote erhält.
Und genau darüber spricht Karin Thaler nun offen – und trifft damit einen Nerv in der deutschen Film- und Fernsehbranche.
„Ab 60 wirst du sichtbar unsichtbar“ – Ein Problem, das viele betrifft
Thaler ist bei Weitem nicht die einzige Schauspielerin, die diese Erfahrung macht. Zahlreiche Kolleginnen ab 60 berichten von dem gleichen Frust: Die Rollen dünnen aus. Frauen, die Jahrzehnte im Film gearbeitet, Kino-Produktionen getragen und Zuschauer berührt haben, verschwinden schleichend aus dem Fokus. Nicht, weil ihr Talent nachgelassen hätte – sondern weil die Branche ihnen kaum noch Geschichten zugesteht.
Männer in diesem Alter? Kein Problem – sie dürfen graumeliert, markant, erfahren wirken. Frauen hingegen gelten zu schnell als „zu alt“. Eine bittere, aber weit verbreitete Realität.
Karin Thaler beschreibt es nüchtern, ohne Bitterkeit:
„Es wird schwieriger, Rollen zu bekommen. Vor allem wenn man ab einem gewissen Alter ist.“
Doch sie sagt noch etwas anderes – etwas, das aufhorchen lässt:
„Existenzängste habe ich keine.“
Diese Gelassenheit wirkt fast rebellisch in einer Branche, die oft von Unsicherheit geprägt ist.
Warum gerade Thaler so viele Menschen bewegt
Vielleicht liegt es daran, dass sie nie die Diva war. Nie das große Rampenlicht gesucht hat. Nie laut war. Sondern präsent – auf eine ruhige, menschliche Weise. Ihre Marie Hofer ist eine Figur, die steht, ohne zu schreien. Die führt, ohne zu dominieren. Die lacht, liebt, zweifelt – wie echte Menschen eben.
Und vielleicht ist genau das der Grund, warum es für sie schmerzhafter sichtbar wird, wenn die Rollenangebote zurückgehen. Denn gerade Schauspielerinnen, die auf Echtheit statt Effekthascherei setzen, brauchen Geschichten. Geschichten, die Frauen jenseits von 40 oder 60 nicht auf Liebeskummer oder Nebenrollen reduzieren.
Doch genau diese Geschichten fehlen so oft.
„Die Rosenheim-Cops“ gibt ihr Stabilität – doch nur dort
So sehr die Serie ihr Halt bietet, so sehr ist sie für viele eine Art „goldener Käfig“:
Beliebt, vertraut, erfolgreich – aber mit wenig Entwicklungsspielraum.
Denn Serienrollen, die über so viele Jahre bestehen, werden langsam zu einem Teil der eigenen Identität. Und je mehr sich Figur und Darstellerin verbinden, desto weniger können sich Casting-Direktoren oft vorstellen, sie in anderen Rollen zu sehen.
Ironischerweise wird gerade die Rolle, die Thaler berühmt gemacht hat, zu einem Hindernis, das neue Türen blockiert.
Doch Karin Thaler kapituliert nicht – und genau das macht die Geschichte stark
Statt zu klagen oder zu resignieren, sucht sie neue Wege. Sie spielt Theater. Sie engagiert sich für kleinere Produktionen. Sie arbeitet mit jungen Regisseuren, die Geschichten erzählen möchten, die außerhalb des üblichen Musterfernsehens entstehen.
Sie sagt selbst:
„Ich werde immer spielen. Vielleicht anders, vielleicht kleiner. Aber ich höre nicht auf.“
Und genau dieser Satz trägt Gewicht.
Denn es geht hier nicht nur um eine Schauspielerin.
Es geht um ein System, das Frauen nach einem bestimmten Alter oft nur noch Randplätze bietet.
Aber: Frauen wie Karin Thaler beginnen, diesen Platz nicht mehr zu akzeptieren.
Warum das Thema jetzt so stark wirkt
Die Zuschauer*innen, die Karin Thaler und andere wie sie lieben, sind längst mitgewachsen.
Die TV-Landschaft ist nicht mehr nur jung. Nicht mehr nur schnell. Nicht mehr nur trendy.
Deutschland hat ein Publikum mit Erfahrung, Tiefe und Leben.
Ein Publikum, das Geschichten über zweite Chancen, Neuanfänge, Reife, Verlust, Wiederaufstehen sehen möchte.
Und genau diese Geschichten können Schauspielerinnen ab 60 erzählen wie niemand sonst.
Es fehlt nicht das Talent.
Es fehlt nicht das Interesse.
Es fehlt nur die Erlaubnis der Branche, sie zu erzählen.
Ein stiller Appell – aber einer mit Kraft
Karin Thaler führt keine laute Debatte.
Sie zeigt etwas anderes:
Würde. Ausdauer. Selbstwert.
Sie erinnert uns daran, dass Erfolg nicht endet, wenn die TV-Kamera seltener blinkt.
Sondern dann, wenn man die eigene Stimme verliert.
Und ihre Stimme ist klar:
„Ich bin da. Ich habe noch viel zu erzählen.“
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